Dazu müssten indes auf europäischer Ebene die Kriterien im Kartellrecht "dringend angepasst werden". Umsatz und Mitarbeiterzahl seien keine ausreichenden Kriterien. Gemessen an der Zahl der Nutzer hätte nach seiner Einschätzung "weder die Übernahme von WhatsApp noch von Instagram genehmigt werden dürfen", sagte Zimmermann mit Blick auf die Internetdienste, die Facebook in den vergangenen Jahren gekauft hatte. "Insofern wäre eine Entflechtung nachträglich die richtige Entscheidung."
Der SPD-Experte reagierte damit auf Äußerungen von CSU-Vize Manfred Weber, der eine Zerschlagung von Facebook im "Spiegel" ins Gespräch gebracht hatte. "Ich halte es für geboten, die Monopolfrage zu stellen", sagte Weber dem Nachrichtenmagazin. Die EU-Kommission müsse prüfen, ob der Konzern nach der Übernahme von WhatsApp und Instagram eine "marktbeherrschende Stellung besitzt". Im äußersten Fall sei eine Entflechtung denkbar.
(APA/ag)
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