In einem Interview in der Tageszeitung "Österreich" (Sonntag-Ausgabe) forderte Kurz in seiner Funktion als Chef der Jungen ÖVP erneut eine Pensionsreform mit einer Automatik, die das gesetzliche Antrittsalter automatisch an die Lebenserwartung anpasst. Ebenfalls auf der Wunschliste des Ministers steht das schon geplante Bonus-Malus-System, dies steht auch auf der Wunschliste der SPÖ.
Darüber hinaus wünscht sich Kurz eine raschere Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters. "Das faktische Antrittsalter für Frauen erst 2033 - wie derzeit vorgesehen - anzugleichen, ist zu spät."
Darabos wies die Forderungen nach einer Automatik und dem rascheren Anheben des Frauenpensionsantrittsalters in einer Aussendung "entschieden" zurück. "Die ÖVP sichert mit ihren Vorschlägen keine Pensionen, sondern sie verunsichert damit zum wiederholten Male die Pensionistinnen und Pensionisten." Diesen "Zynismus" habe sich die ältere Generation nicht verdient.
Es mache überhaupt keinen Sinn, das gesetzliche Pensionsantrittsalter anzuheben, wenn es die wirtschaftliche Lage und der Arbeitsmarkt nicht hergeben, so der SPÖ-Geschäftsführer. Vielmehr müsse das faktische Pensionsantrittsalter angehoben werden - und zwar durch Maßnahmen, die die Wirtschaft ankurbeln und die Beschäftigungslage verbessern. Einig ist er sich deshalb mit Kurz in der Forderung nach einem Bonus-Malus-Systems für Betriebe, dagegen würde sich aber bisher die Wirtschaftskammer sperren, betonte Darabos.
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