Er versicherte, die Polizei solle die SIM-Karten nur dann orten dürfen, wenn ein Richter dies zuvor genehmigt. Bisher können Touristen in Thailand SIM-Karten für ihre Handys kaufen, ohne sich ausweisen zu müssen. Manche Fluggesellschaften verschenken auch Telefonkarten an Passagiere. Nach Thailand reisen jedes Jahr Millionen von Touristen - 2016 werden rund 32 Millionen erwartet. Der Tourismus sorgt für ein Zehntel des Bruttoinlandsprodukts.
Pläne für Touristen-Überwachung
Die Militärjunta versucht seit der Machtergreifung 2014, die Touristen stärker zu kontrollieren. Vor zwei Jahren gab es Pläne, dass jeder Reisende ein Armband tragen soll, offiziell zu seinem Schutz: "Wenn Touristen betrunken sind und am Strand einschlafen, können wir sie zurück ins Hotel bringen", hatte der Polizeichef gesagt und auf den Mord an zwei britischen Urlaubern an einem Strand verwiesen. Diese Pläne waren aber schnell wieder begraben worden.
Anfang dieses Jahres berichteten thailändische Medien, dass persönliche Daten von Touristen in einer zentralen Liste gespeichert würden. Ausländer, die in Thailand leben und arbeiten, müssen beim Kauf einer SIM-Karte oder beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags bereits jetzt eine Kopie ihres Passes vorzeigen.
"Bad guys out, good guys in"
Seit einigen Monaten verfolgt die thailändische Einwanderungsbehörde einen strengen Kurs unter dem Motto "Bad guys out, good guys in" (die Schlechten raus, die Guten rein). Wer sich länger im Land aufhält als erlaubt, muss mit einem Aufenthaltsverbot für lange Zeit rechnen.
(APA)
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