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Cyber-Sicherheit

Zwei Länder verbieten TikTok auf Regierungshandys

USA drohen mit Verbot von Kurzvideo-App

symb_tiktok ASSOCIATED PRESS
Mit Blick auf einen möglichen Missbrauch von Nutzerdaten erhöhen die USA den Druck auf die von China betriebene Videoplattform TikTok. (SYMBOLBILD)

Der Druck auf die chinesische Kurzvideo-App TikTok wird immer größer: Neuseeland und Großbritannien wollen die App auf Regierungshandys verbieten. Die USA stellen dem Mutterkonzern Bytedance gar ein Ultimatum.

Die britische Regierung will die Social-Media-App TikTok von Regierungshandys verbannen. "Wir werden TikTok auf Geräten der Regierung mit sofortiger Wirkung verbieten. Das ist eine vorsorgliche Maßnahme", sagte der zuständige Minister Oliver Dowden am Donnerstag im Unterhaus. TikTok gehört dem aus China stammenden Konzern Bytedance. Im Westen besteht Sorge, dass die App zum Sammeln von Informationen über Nutzer durch chinesische Behörden missbraucht werden könnte.

 

TikTok-Verbot in Neuseeland

Auch Neuseeland TikTok auf allen Geräten mit Zugang zum Netzwerk der Regierung wegen Bedenken hinsichtlich der Cyber-Sicherheit verbieten. Der Leiter des Parlamentsdienstes, Rafael Gonzalez-Montero, erklärte am Freitag in einer E-Mail an den Nachrichtendienst Reuters, dass die Entscheidung unter Beachtung der Ratschläge von Cybersicherheitsexperten sowie nach Diskussionen innerhalb der Regierung und mit anderen Ländern getroffen wurde.

Kommt ein TikTok-Verbot für Mitarbeiter von Behörden?
(FILES) This file photo taken on March 24, 2022, shows the logo of networking application TikToK displayed on a tablet in Lille, northern France. - The Canadian government on February 27, 2023, banned TikTok from all of its phones and other devices, citing concerns about data protection. TikTok, whose parent company ByteDance is Chinese, has faced increasing Western scrutiny in recent months over fears about how much access Beijing has to user data. (Photo by DENIS CHARLET / AFP)

TikTok-Verbot im Innenministerium?

Das österreichische Innenministerium prüft derzeit ein TikTok-Verbot für seine Mitarbeiter:innen. Grund für diesen Schritt sind Sicherheitsbedenken.

TikTok sieht Missverständnisse

TikTok zufolge beruhen die jüngsten Verbote auf grundlegenden Missverständnissen. Das Unternehmen erklärte, man habe mehr als 1,5 Milliarden Dollar für strenge Datensicherheitsbemühungen ausgegeben und weise Spionagevorwürfe zurück.

Bedenken wegen Cyber-Sicherheit

Weltweit gab es Bedenken, dass die chinesische Regierung über ByteDance, die chinesische Muttergesellschaft von TikTok, auf die Standort- und Kontaktdaten der Nutzer zugreifen könnte. Am Donnerstag hatte Großbritannien bereits entschieden, dass Britische Staatsbedienstete TikTok von ihren Diensthandys löschen müssen. Andere Staaten, wie die USA, haben ähnliche Verbote ausgesprochen. Auch Beschäftigte der EU-Kommission dürfen die für Tanzvideos bekannte Plattform nicht auf Dienstgeräten nutzen.

 

USA stellen Mutterkonzern Ultimatum

Mit Blick auf einen möglichen Missbrauch von Nutzerdaten erhöhen die USA den Druck auf die von China betriebene Videoplattform TikTok. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet, hat Washington dem chinesischen Mutterkonzern Bytedance ein Ultimatum gestellt: Entweder Bytedance verkauft seine Anteile an der App oder TikTok wird in den USA komplett verboten. Peking forderte Washington am Donnerstag auf, mit der "ungerechtfertigten Unterdrückung" der Video-App aufzuhören.

TikTok: Dritte sollen US-Nutzerdaten schützen

TikTok bestätigte den Vorstoß der US-Behörden. Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, ein Verbot oder ein Verkauf seien "unnötig, weil keine der beiden Optionen die größeren Branchenprobleme hinsichtlich Datennutzung und -transfer lösen". Der beste Weg sei ein von Dritten überprüfter, "transparenter, in den USA angesiedelter Schutz von US-Nutzerdaten".

Der chinesische Außenamtssprecher Wang Wenbin sagte am Donnerstag in Peking, Washington habe bisher keine Beweise vorgelegt, "dass TikTok die nationale Sicherheit der USA bedroht". Das Thema Datensicherheit solle nicht benutzt werden, "Staatsmacht zu missbrauchen und ungerechtfertigt die Unternehmen anderer Länder zu unterdrücken", fügte er hinzu.

(Quelle: APA)

Aufgerufen am 22.03.2023 um 07:18 auf https://www.salzburg24.at/news/welt/tiktok-zwei-laender-verbieten-app-auf-regierungshandys-135658786

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