"Wegen Gefahr in Verzug für unsere freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft musste ich ihn mit sofortiger Wirkung aus der FPÖ ausschließen", erklärte der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger in Medienberichten. Der Grüne Klubobmann Gebi Mair hatte noch am Dienstag den Ausschluss Hochstögers gefordert.
Vitrine mit Nazi-Insignien
Die Hompage "dietiwag.org" des Bloggers Markus Wilhelm hatte berichtet, dass Hochstöger unter anderem in einem Raum hinter seiner Apotheke eine Marmortafel angebracht habe, die an die Volksabstimmung vom 10. April 1938 in der Oberländer Stadt erinnert. Zudem zeigen die veröffentlichten Bilder eine Vitrine, in der Nazi-Insignien zur Schau gestellt werden: ein SS-Totenkopf mit Eisernem Kreuz auf rotem Tuch sowie ein schwarzes Leibchen mit dem Reichsadler auf der Brust. Die Staatsanwaltschaft prüft den Sachverhalt.
Das Landesparteivorstandsmitglied der #FPÖ #Tirol das noch immer dem Anschluss von 1938 an Nazi-Deutschland huldigt: https://t.co/aqkTCoMCqn pic.twitter.com/PmezZESfIE
— Markus Wilhelm (@dietiwag) 26. September 2017
Tiroler SPÖ ist "entrüstet"
Die Tiroler SPÖ zeigte sich "entrüstet": "Der FPÖ gelingt es einfach nicht, ihren braunen Sumpf trocken zu legen", kritisierte Landesgeschäftsführer Georg Dornauer in einer Aussendung.
Der neuerliche Vorfall zeige klar, dass rechtsextremes Gedankengut nach wie vor seinen fixen Platz innerhalb der Tiroler FPÖ habe, so Dornauer. "Dass solch eine Partei in Tirol auch noch einen Regierungsanspruch stellen will, ist eine gefährliche Drohung für unsere Gesellschaft, der wir uns mit aller Kraft entgegenstellen müssen", meinte der Landesgeschäftsführer.
(APA)
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