Aus Sicherheitsgründen sind Armeekonvois in jüngster Zeit verstärkt nachts unterwegs. Die Sicherheitskräfte in Kaschmir sind nach wochenlangen blutigen Unruhen in Kaschmir in höchster Alarmbereitschaft.
In der Region wurde eine Ausgangssperre verhängt, nachdem Anfang Juli der beliebte junge Rebellenführer Burhan Wani bei einem Feuergefecht mit den indischen Sicherheitskräften erschossen worden war. Sein Tod führte zu heftigen Protesten, in deren Verlauf mehr als 60 Zivilisten getötet wurden. Es waren die schwersten Unruhen in Kaschmir seit 2010.
Die Himalaya-Bergregion ist seit einem Krieg 1947 zwischen Indien und Pakistan geteilt, wird aber weiter von beiden Staaten vollständig für sich beansprucht. Seit 1989 kämpfen mehrere Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss an Pakistan. Indiens Armee und Polizei, die in dem Hochgebirgstal mit Hunderttausenden Männern präsent sind, gehen mit großer Härte gegen die Aufständischen vor, doch die Rebellion schwelt weiter.
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