Mindestens 27 Menschen wurden auf den Philippinen durch den Taifun "Hagupit" getötet. Welche Gewalt der Sturm entfesselte, ließ sich am Dienstag auf der östlichen Insel Samar verfolgen, wo ganze Fischerdörfer zerstört wurden. Von Samar stammten auch die meisten Opfer, teilte das Rote Kreuz mit. Ein Vertreter rechnete damit, dass die Opferzahl steigen könnte, da das komplette Ausmaß der Schäden noch nicht klar sei. Samar ist eine der ärmsten Inseln der Philippinen. Tausende Fischerhütten wurden weggerissen.
Die Versorgung der Bevölkerung ist schwierig. Die Streitkräfte fliegen Lebensmittel, Wasser und andere wichtige Güter ein. Nach Einschätzung von Innenminister Manuel Roxas benötigen rund 200.000 Menschen auf Samar Hilfe.
Erleichterung machte sich in der Hauptstadt Manila breit, wo der Sturm in der Nacht zum Dienstag nur mäßigen Regen mit sich brachte. Auch die befürchteten Überschwemmungen blieben aus. Zehntausende Menschen hatten sich wegen des nahenden Unwetters in Notunterkünfte begeben, das aber dann knapp vorbeizog. Am Dienstagvormittag kehrten die ersten Philippiner in ihre Wohnungen zurück. "Hagupit" wurde unterdessen von einem Tropensturm auf ein tropisches Tief herabgestuft und zog aufs Südchinesische Meer hinaus.
Nach dem verheerenden Taifun "Haiyan" mit 7.350 Todesopfern im November 2013 hatten die Philippinen diesmal Millionen Menschen in Sicherheit bringen lassen. Nach Angaben der Vereinten Nationen war es die größte Massenevakuierung in Friedenszeiten. Die UNO und viele Wissenschaftler sehen den Klimawandel als Grund für die schlimmer werdenden Stürme in der Region.
Kommentare