Nach den Geschäftsbedingungen steigen bei Uber die Preise in Spitzenzeiten. Als die Polizei während der Geiselnahme in der vergangenen Woche das Stadtzentrum von Sydney abriegelte, kam es zu einer sprunghaft erhöhten Nachfrage: Berichten zufolge kassierte Uber von Kunden, die aus der belagerten Innenstadt wegkommen wollten, das Vierfache des üblichen Preises. Beim Online-Dienst Twitter empörten sich Kunden über das Firmenverhalten, das sie "beschämend" und eine "Blamage" nannten.
Uber habe es versäumt, den Preismechanismus sofort zu stoppen, erklärte das Unternehmen zerknirscht. "Das war die falsche Entscheidung." Es sei der "unglückliche" Eindruck entstanden, dass Uber gegen das öffentliche Interesse gehandelt habe. "Das haben wir nicht beabsichtigt. Wir werden aus diesem Vorfall lernen und uns als Ergebnis dieser Lektion verbessern."
Ein iranischer Islamist hatte am Montag vergangener Woche in einem Cafe im Zentrum von Sydney 17 Menschen in seine Gewalt gebracht. Nach 16 Stunden stürmte die Polizei das Lokal. Zwei Geiseln und der Täter kamen ums Leben.
Die 2009 in San Francisco in den USA gegründete Firma Uber vermittelt unter anderem mithilfe einer Smartphone-App Fahrgäste an private Fahrer, die für ihre Dienste in der Regel weniger verlangen als Taxis. Der Dienst ist in vielen Ländern umstritten. So geht die südkoreanische Staatsanwaltschaft nach Angaben vom Mittwoch gegen Uber-Chef Travis Kalanick und dem lokalen Partner von Uber wegen des Betriebs eines illegalen Taxi-Dienstes vor.
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