Die letzte verbliebene Straßensperre am Freitag in der Früh betraf die Katschberg Straße (B99) zwischen Lieserbrücke und Trebesing. Der Verkehr wurde über die Trebesinger Straße und die Tauernautobahn (A10) umgeleitet. Voraussichtlich bis Mittag sollte die Katschberg Straße wieder befahrbar sein, hieß es auf APA-Anfrage bei der Polizei.
Zentimeter hoher Schlamm in Seeboden
Im besonders betroffenen Seeboden floss am Donnerstag auf den Straßen der Schlamm mehrere Zentimeter hoch. In Bad Kleinkirchheim waren laut Polizei auch Tiefgaragen überflutet. Im Görtschitztal in Klein St. Paul wurden die Bundesstraße (B92) und mehrere Gemeindestraßen vermurt, außerdem Keller überflutet. In Wieting trat der Katschnigbach über die Ufer und unterspülte die Stützmauer eines Bauernhofs. Die Gemeindestraße in den Katschniggraben war wegen Murenabgängen unpassierbar.
Überflutungen auch in der Steiermark
Auch in der Steiermark sorgte das Wetter für Überflutungen. Nur zwei Tage nach Unwettern waren am Donnerstag im weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg erneut mehr als ein Dutzend Einsätze wegen überfluteten Kellern nötig. Starkregen war diesmal besonders im Raum Schwanberg niedergegangen und sorgte binnen kurzer Zeit für große Mengen an Oberflächenwasser, teilte die Feuerwehr mit. Das Erdgeschoß eines Hauses wurde von einer Mure getroffen.
Einsätze im Minutentakt
Die ersten Alarmierungen langten gegen 15.30 Uhr ein, danach folgten im Minutentakt weitere Einsätze. Die Feuerwehren Schwanberg, Grünberg-Aichegg, Rettenbach, Hollenegg, Trag und Hohlbach-Riemerberg rückten aus. Gegen 16.30 Uhr standen rund 90 Männer und Frauen im Einsatz und arbeiteten über 15 Einsatzadressen ab. Meist waren überflutete Keller auszupumpen oder Sandsäcke als Sicherungsmaßnahme aufzuschlichten. Straßen wurden von Schlamm befreit. Besonders die Aufräumarbeiten im vermurten Einfamilienhaus dauerten noch bis in die Nachtstunden.
Bereits am Dienstag hatten Gewitterzellen heftige Niederschläge im Bezirk Deutschlandsberg mitgebracht. Die Feuerwehren mussten mehr als 250 Einsätze abarbeiten.
(APA)
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