Die ukrainischen Truppen müssen daher aus Sjewjerodonezk abgezogen werden. Die Zahl der Toten würde nur stark steigen, die Stadt sei zum größten Teil von den russischen Streitkräften besetzt. "Unsere Verteidiger, die dort sind, haben bereits den Befehl erhalten, sich in neue Positionen zurückzuziehen und von dort aus normale, vollwertige Militäroperationen durchzuführen", erklärte Hajdaj. Er führte aber nicht aus, ob die Truppen dies auch schon getan haben oder wo genau sie Stellung beziehen sollen.
Sjewjerodonezk fast völlig zerstört
Den Angaben des Gouverneurs zufolge sind in Sjewjerodonezk mittlerweile bis zu 90 Prozent der Häuser zerstört. Die Stadt zählte zu den letzten Teilen von Luhansk, die noch nicht vollständig von russischen und prorussischen Kämpfern erobert waren. In der nahe gelegenen Stadt Lyssytschansk rückten russische Soldaten am Donnerstag ebenfalls bis an den Stadtrand vor. Die Eroberung des Gebiets Luhansk - ebenso wie die des angrenzenden Gebiets Donezk - zählt offenbar zu Russlands Hauptzielen.
Leidet russische Luftwaffe an Personalmangel?
Die russische Luftwaffe dürfte nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten unterdessen unter Personalmangel leiden. Das legten Äußerungen eines kürzlich in Gefangenschaft geratenen russischen Kampfflugzeug-Piloten nahe, der angab, im Dienst der Söldnertruppe Wagner zu stehen. "Der Einsatz von bereits ausgeschiedenem Personal bei der engen Luftunterstützung, das nun bei Wagner unter Vertrag steht, zeigt, dass die russische Luftwaffe wahrscheinlich Schwierigkeiten hat, die Invasion in die Ukraine mit ausreichender Flugzeugbesatzung zu unterstützen", hieß es in der Mitteilung.
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