Hoekstra entgegnete, dies sei eine "falsche Behauptung". "Wir würden das Fake News nennen. Ich habe das nie gesagt." Der Sender spielte daraufhin ein Video von einer Veranstaltung im Jahr 2015 ein, auf der Hoekstra gesagt hatte: "Die islamische Bewegung ist an einen Punkt gekommen, an dem sie Europa ins Chaos gestürzt hat. Chaos in den Niederlanden, Autos werden angezündet, Politiker werden angezündet. Und ja, in den Niederlanden gibt es No-Go-Areas."
Als der Interviewer der Sendung Nieuwsuur Hoekstra mit seiner Aussage konfrontierte, stritt der Diplomat plötzlich ab, in dem Interview zuvor überhaupt von "Fake News" gesprochen zu haben. "Ich habe das nicht als Fake News bezeichnet", sagte Hoekstra. "Ich habe diese Worte heute nicht verwendet. Ich denke nicht, dass ich es getan habe."
Das Interview wurde in den sozialen Netzwerken in den Niederlanden eifrig geteilt. Der NOS-Journalist Wouter Zwart sagte im US-Fernsehsender CNN, Hoekstra habe seine Aussage über die No-Go-Areas später so erklärt, sie habe sich in einem "größeren Zusammenhang" auf "Probleme mit 'solchen Gebieten' in Europa" bezogen.
"OMG that meathead @SenScottBrown is the WORST US Ambassador ever"@petehoekstra: "Hold my Amstel" pic.twitter.com/ZpfaoS0Tyc
Dear Dutch media: Please keep up the good work holding this "achterlijk geitenneuker" accountable.— Pete LOL (@That_LOL_Pete) 24. Dezember 2017
Hoekstra auf Twitter einsichtig
Hoekstra selbst entschuldigte sich später auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter. "Ich habe 2015 gewisse Bemerkungen gemacht und bedaure den Wortwechsel während des Nieuwsuur-Interviews", schrieb er am Samstag. "Bitte nehmen Sie meine Entschuldigung an." Er wolle ein friedfertiges und freundschaftliches Verhältnis mit den Niederländern und den Regierungsvertretern des Landes pflegen.
Please see my comments regarding recent interview. Thank you. Pete pic.twitter.com/gxQOcZ8Duk
— Pete Hoekstra (@petehoekstra) 23. Dezember 2017
Hoekstra seit 11. Dezember im Amt
Hoekstra wurde in den Niederlanden geboren und wanderte als Kind mit seinen Eltern in die USA aus. Er gehört der Republikanischen Partei von Präsident Donald Trump an und vertrat den Bundesstaat Michigan als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Sein Amt als Botschafter in den Niederlanden hat er am 11. Dezember angetreten.
(APA/ag.)
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