Dies sagte Kerry nach Angaben des US-Außenamts vom Samstag. Kerry habe Lawrow angerufen, um mit ihm über Syrien zu sprechen, hieß es im Einzelnen. Dabei habe er "US-Besorgnisse" über Berichte angesprochen, "die auf einen dortigen unmittelbaren erhöhten russischen Militäraufbau hindeuten". Kerry habe klar gemacht, "dass diese Aktionen, sollten solche Berichte akkurat sein, den Konflikt weiter eskalieren, zu einem größeren Verlust unschuldiger Menschenleben führen und die Flüchtlingsströme vergrößern könnten". Zudem bestünde das Risiko einer Konfrontation mit der internationalen Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Wie es weiter hieß, vereinbarten beide Seiten, ihr Gespräch gegen Ende des Monats am Rande der UNO-Vollversammlung in New York fortzusetzen.
Der "New York Times" zufolge sandte Russland ein militärisches Vorausteam nach Syrien. Außerdem seien auf einem Flugfeld nahe der syrischen Stadt Latakia vorgefertigte Unterkünfte für Hunderte Menschen und eine mobile Flugkontrollstation angeliefert worden. Die Zeitung berief sich dabei auf US-Geheimdienstanalysten. Russland habe zudem für den Monat September militärische Überflugrechte beantragt.
US-Offizielle seien sich nach eigenen Angaben über die Moskauer Absichten nicht im Klaren, schrieb das Blatt. Nach ihrer Einschätzung könnte das Flugfeld aber für den Transport militärischer Güter für das Assad-Regime oder auch als Ausgangspunkt für russische Luftangriffe zur Unterstützung syrische Regierungstruppen dienen. Die vorgefertigten Unterkünfte könnten Raum für bis 1.000 russische Militärberater und anderes Personal bieten.
Israelische Medien hatten kürzlich berichtet, Russland sei bereit, Militärflugzeuge zum Einsatz gegen den IS nach Syrien zu schicken. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte dazu, es sei "verfrüht", über eine Beteiligung russischer Soldaten am Kampf gegen die Terrormiliz zu sprechen.
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