"Es ist das Fundament einer Demokratie, das Ergebnis von freien Wahlen zu respektieren", so Van der Bellen auf Twitter. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz schrieb auf Twitter, er sei "tief beunruhigt über den Angriff auf die Demokratie".
Ich beobachte mit tiefer Sorge den populistisch angestachelten, demokratieverachtenden Angriff auf das Kapitol in #Washington, das Herz der US-Demokratie. (1/3)
— A. Van der Bellen (@vanderbellen) January 6, 2021
Kogler und Sobotka schockiert
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sprach angesichts der Krawalle in der US-Hauptstadt Washington auf Twitter von einem "bedrohlichen Angriff auf Demokratie und Rechtsstaat, den wir gerade in #WashingtonDC erleben". Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) wiederum zeigte sich in einer Mitteilung an die APA "zutiefst schockiert von den Bildern, die uns aus Amerika erreichen." Betroffen reagierten auch SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und FPÖ-Obmann Norbert Hofer.
Das ist ein bedrohlicher Angriff auf Demokratie und Rechtsstaat, den wir gerade in #WashingtonDC erleben. Freie Wahlen, die friedliche und respektvolle Übergabe von Regierungsmacht und der Schutz unserer politischen Institutionen sind Kern unsere Demokratien. #capitol 1/2
— Werner Kogler (@WKogler) January 6, 2021
Sturm auf Kongress: Bestürzung in EU
Auch die Spitzen der Europäischen Union reagierten schockiert auf die Erstürmung des US-Kongresses durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump. "In den Augen der Welt scheint es, als stünde die amerikanische Demokratie heute Abend unter Belagerung", schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch im Onlinedienst Twitter. "Dies ist ein beispielloser Angriff auf die US-Demokratie, ihre Institutionen und den Rechtsstaat." Entsetzt zeigten sich auch die Regierungen in London und Paris.
Merkel gibt Trump Mitschuld
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat dem abgewählten US-Präsidenten Donald Trump eine Mitschuld am Sturm von dessen Anhängern auf das Kapitol in Washington gegeben. Die verstörenden Bilder von der Erstürmung des Kongresses hätten sie "wütend und auch traurig gemacht", sagte Merkel am Donnerstag bei der Klausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag in Berlin.
"Ich bedauere sehr, dass Präsident Trump seine Niederlage seit November nicht eingestanden hat und auch gestern wieder nicht. Zweifel am Wahlausgang wurden geschürt." Das habe die Atmosphäre dafür bereitet, dass die Ereignisse der Nacht möglich geworden seien. "Eine Grundregel der Demokratie ist: Nach Wahlen gibt es Gewinner und Verlierer", sagte Merkel. "Beide haben ihre Rolle mit Anstand und Verantwortungsbewusstsein zu spielen, damit die Demokratie selbst Sieger bleibt."
Britische Ministerin macht Trump verantwortlich
Die britische Innenministerin Priti Patel hat US-Präsident Donald Trump für die Unruhen rund um das Kapitol verantwortlich gemacht. "Seine Kommentare haben zu dieser Gewalt geführt", sagte Patel am Donnerstag der BBC. Trump habe "dazu beigetragen, diese Gewalt zu schüren, und er hat nichts unternommen, um zu deeskalieren", sagte Patel.
Johnson: "Schändliche Szenen"
Premierminister Boris Johnson, der stets seine gute Beziehungen zu Trump hervorhob, hatte am Vorabend von "schändlichen Szenen" in Washington gesprochen, den US-Präsidenten aber nicht erwähnt.
Israels Außenminister schockiert
Israels Außenminister Gabi Ashkenazi hat die Erstürmung des US-Kongresses scharf verurteilt. Der Angriff habe ihn schockiert, schrieb Ashkenazi Donnerstagfrüh auf Twitter. Seit ihrer Unabhängigkeit seien die USA ein Leuchtfeuer der Demokratie gewesen und hätten für Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Unabhängigkeit gestanden. "Ich bin mir sicher, dass die Amerikaner und ihre gewählten Vertreter wissen werden, wie sie diesen Angriff abwehren werden."
Polen: "Innere Angelegenheit der USA"
Nach dem Sturm von Anhängern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol in Washington hat Polens Präsident Andrzej Duda die Ereignisse als "innere Angelegenheit der Vereinigten Staaten" bezeichnet. Die USA seien eine Demokratie und ein Rechtsstaat, schrieb Duda am Donnerstag auf Twitter. Die Macht hänge vom Wählerwillen ab, und über die Sicherheit des Staates und seiner Bürger würden die dazu berufenen Dienste wachen.
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