Der gebürtige Tschetschene lebt seit zehn Jahren in Österreich und ist mit seiner Familie in einer kleinen Tiroler Ortschaft am Brenner untergebracht. Im vergangenen August kam er nach Wien - allerdings nicht, um mit Yunus F. nach Syrien zu reisen, wie er dem Schöffensenat versicherte. Er habe vielmehr Urlaub im Bulgarien machen wollen: "Ein Tschetschene hat gesagt, dass Yunus in diese Richtung fährt und ich mitfahren kann."
Er habe in Sofia aussteigen und dann "zum Meer" wollen, so der 28-Jährige. Auf die Frage, warum er seine Ehefrau und seine beiden Kinder in Tirol zurück gelassen habe, erwiderte er: "Meine Frau darf nach islamischem Gesetz nicht zum Meer. Das ist verboten, weil dort Männer schwimmen." Die Kinder wiederum - vier und sechs Jahre alt - seien zu jung, um mehrere Tage ohne ihre Mutter auskommen zu können.
Bei seiner Festnahme hatte der 28-Jährige auf seinem Handy Screenshots mit Landkarten vom syrisch-türkischen Grenzgebiet abgespeichert. Außerdem fanden sich auf dem Gerät auch Chats, in denen er sich angeregt darüber unterhielt, wie viel Euro bzw. US-Dollar in Syrien wert seien.
Die Verhandlung wird in der kommenden Woche fortgesetzt.
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