Das Wort des Jahres soll 2018 von besonderer Bedeutung sein, im öffentlichen Leben des Landes häufig Verwendung finden oder gefunden haben und/oder besondere sprachliche Qualitäten aufweisen. Am 6. Dezember will die Jury mit Forschungsstellenleiter Rudolf Muhr an der Spitze das Ergebnis bekanntgeben.
"Schweigekanzler", "Ponyzei" und "#metoo"
Dabei findet sich ein Sieger früherer Jahre unter den Kandidaten: Der "Schweigekanzler" war bereits 2005, bei der letzten ÖVP-FPÖ-Koalition unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, als "Schweige-Kanzler" Wort des Jahres. Konkurrenten sind diesmal die "BVT-Affäre", die "Digitalisierung", die "Ehe für alle", der "Gaulreiter" und die in die selbe Kerbe schlagende "Ponyzei", "#metoo", die "Klimakatastrophe", das "Nichtrauchervolksbegehren" und die "Orbanisierung".
Auch "Unwort des Jahres" wird gesucht
Gesucht wird auch das "Unwort des Jahres": Es bewerben sich die "Anlandeplattform", die "Arbeitszeitflexibilisierung", die "Datenschutzgrundverordnung", mehrere "Einzelfälle", die "Funktionärsmilliarde", "Gold-plating", die "konzentrierte Unterbringung", der "Listenhund", ein "Neuer Stil" und "stichhaltige Gerüchte".
"Oida" als "Jugendwort des Jahres"?
Das allerorts und vielfältig genutzte, in bestimmten Situationen aber strafbare "Oida" will heuer "Jugendwort des Jahres" werden. Es muss sich aber gegen "nice", den "Selfmord" (zu Tode Kommen durch ein Selfie) oder "zuckerbergen" und einige Begriffe mehr durchsetzen, Oida.
Für den (positiven) "Spruch des Jahres" konkurrieren unter anderem Matthias Strolz' (NEOS) Aussage "Frau Minister, was ist mit Ihnen?!" und "Kasperl und Petzi sind gerettet". Für den "negativen Spruch des Jahres", auch "Unspruch" genannt, sind unter anderem "Ich habe die Balkanroute geschlossen!" und "Man kann sicher von 150 Euro im Monat leben." nominiert.
(APA)
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