Im Rahmen eines Trainingslagers flog Matthias Walkner und sein Team Anfang März eine Woche lang nach Douz in Tunesien, um sich an die neue Herausforderung auf Sand heranzutasten. Bis zu fünf Stunden täglich wurde trainiert. Mit dem Test zeigte sich der Kuchler gegenüber SALZBURG24 zufrieden: „Das war eine coole Zeit in Tunesien. Ich wollte einfach schauen, ob es mir Spaß macht und ob ich das kann. Aber erst unter echten Wettkampfbedingungen kann ich sagen, ob ich beim Rallye-Fahren den Level erreichen kann, den ich von mir erwarte".
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Walkners Ziel ist die 'Hellas Rallye', die er Anfang Mai in Angriff nehmen wird. Bis dahin gilt es vor allem die schwierige Navigation und das Roadbook in den Griff zu bekommen. „Der größte Unterschied zu Motocross ist sicherlich die Dauer und die Dosierung" , sagt Walkner über die Herausforderungen in der Wüste. Während es beim Motocross über kurze Zeit Vollgas zur Sache geht, gilt es beim Rallye-Fahren die Konzentration über Stunden hoch zu halten. "Wenn du dann noch navigieren musst, dann wird's schwierig".
"Du weißt nie, was dich erwartet" - Matthias Walkner
Auch die Umstellung auf den ungewohnten Untergrund ist für den MX-Profi noch gewöhnungsbedürftig. Die Dünen und Steine sorgten beim MX3-Weltmeister von 2012 bereits für Schrecksekunden. „Du weißt nie, was dich erwartet. Wenn du mit 140 km/h im Sand unterwegs bist, musst du schon auf der Hut sein", erzählt Walkner, der zweimal einen Highsider in den Sand setzte. Abschrecken will er sich davon aber nicht lassen. „Das zeigt, wie schnell es gehen kann", erzählt Walkner, „aber das wird mir sicher noch öfter passieren".
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Die mangelnde Erfahrung dürfte auch bei der anstehenden 'Hellas Rallye' ein kleiner Nachteil sein. Dennoch glaubt der Salzburger an seine Chancen: „Ich glaube, die meisten Rallyepiloten sind fahrerisch nicht besser als ich. Vom ersten bis zum letzten Platz kann alles drin sein". Was nach der Hellas Rallye kommt, lässt Walkner noch offen, auch wenn die Rallye Dakar weiter sein großes Ziel bleibt. „Ich werde jetzt schauen, wie es in Griechenland läuft und was ich drauf habe, dann sehen wir weiter".
Inzwischen wird der ehemalige Weltmeister weiter auf der Motocross Gas geben. In diesem Jahr bestreitet Walkner parallel die deutsche und die tschechische Meisterschaft. Vielleicht gibt es auch einen Abstecher in die neue MX-GP Serie.
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