Die luftige Selbstverständlichkeit vergangener Spielzeiten fehlte. Und doch, oder gerade deswegen, kommt Salzburgs zehntem Meistertitel in Folge ein besonderer Stellenwert zu.
Jaissle: "Haben nie gejammert"
Die Saison der Salzburger war von Höhen und Tiefen geprägt. Und das, obwohl der nationale Punkteschnitt der drittbeste in der Geschichte der Bullen ist. "Wir haben nie gejammert, sondern die Saison immer angenommen.
Dementsprechend ist der Titel eigentlich geiler als der im Vorjahr", spielte der Cheftrainer auf die lange Verletztenliste, das Cup-Aus gegen Sturm und das frühe Scheitern auf europäischer Bühne an.
Philipp Köhn fehlt auf Meisterfoto
Inmitten der Meister-Party standen die Salzburger bereits zum ersten Meisterfoto zusammen. Ein wichtiger Meister-Baustein fehlte jedoch. Weil Philipp Köhn ein Interview gab, schaffte es der 25-jährige Schweizer nicht mehr rechtzeitig und verpasste den ersten meisterlichen Fototermin.
Viel Lob für Sturm Graz
Dass Sturm Graz den Salzburgern in dieser Saison Paroli bieten konnte, sorgte für viel Lob bei den Bullen. "Vor allem Sturm hat eine unglaubliche Saison gespielt. Da muss man schon Respekt haben, was Christian Ilzer mit seiner Mannschaft geleistet hat", sagte der Jaissle nach dem 2:1-Sieg gegen Graz und dem damit verbundenen zehnten Meistertitel.
Erleichterte Bullen nach Titelgewinn
Die Verantwortlichen der Salzburger haben in den letzten Wochen alles getan, um den spannenden Titelkampf schönzureden. Doch als der Titel am Sonntag vorzeitig unter Dach und Fach war, konnte man nicht übersehen, welche Last dem Abo-Meister von den Schultern fiel. "Wir haben uns bis zum Schluss nicht beirren lassen, immer an das große Ziel geglaubt und vor allem in den entscheidenden Phasen abgeliefert", erklärte Routinier Andreas Ulmer, der nach Verletzung nur auf der Bank saß.
Amar Dedic kam auf die Nordtribüne und stimmte auf eigenen Wunsch "Soizburg is da geilste Klub der Welt" an. pic.twitter.com/I6G5j17vH2
— alex (@FcsAlex) May 21, 2023
Auch Rechtsverteidiger Amar Dedic, der wie schon beim Cup-Aus für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt hatte, gab zu: "Wir haben gelitten", so der Außenverteidiger, der nach Spielschluss nicht nur Bierduschen verteilte, sondern auch in der Fankurve Lieder anstimmte.
Kuchler Nicolas Seiwald vor emotionalen Wochen
Auch für Nicolas Seiwald war der Titelgewinn ein ganz besonderer und der letzte im Salzburger Trikot. "Schöner kann es nicht sein. Ich glaube, die nächsten Wochen werden sehr aufregend und emotional für mich", gestand der Kuchler, der im Sommer nach Leipzig wechselt. Während Seiwald kommenden Sonntag gegen Klagenfurt letztmals in der heimischen Arena aufgaloppiert, folgt eine Woche später zum Bundesliga-Kehraus der letzte Auftritt im Trikot der Salzburger, wenn das Gastspiel bei Austria Wien ansteht.
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