Kaum hat sich Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo mit seinem Klub Al-Nassr im Gut Brandlhof in Saalfelden (Pinzgau) einquartiert, spielen sich Szenen ab, die Hoteleigentümer Alexander Strobl bisher so noch nie erlebt hat. "Der Andrang an Fans ist größer als erwartet. Viele kommen sehr nah heran und verlangen viel – teilweise sind sie schon recht aufdringlich", erzählt der 62-Jährige am Montag gegenüber SALZBURG24.
Weltstar Cristiano Ronaldo stellt Saalfelden auf den Kopf
Dabei hat der Unternehmer seit 1989 im Pinzgau sehr viel erlebt. Bereits drei Mal waren unter anderem Premier-League-Topklub FC Liverpool in Saalfelden zu Gast. "Der größte Unterschied ist aktuell die Anwesenheit des Weltstars Cristiano Ronaldo – so intensiv ging es noch nie zu." Den ganzen Tag über werden Idole wie Ronaldo, Sadio Mané und Co. um Autogramme gebeten. Den einen oder anderen Wunsch erfüllen die heißbegehrten Fußballer den seit Stunden wartenden Fans auch.
Im Internet sind Aufnahmen zu sehen, wie Promi-Jäger wie Kevin, der sich auf Instagram "geldmrfifa_" nennt, im Hotelflur mit "CR7" posiert. Auch die Ankunft von Top-Kicker João Félix, dessen Wechsel vom AC Mailand noch nicht offiziell bestätigt wurde, hielt der Influencer auf Video fest.
Doch wie ist es möglich, dass Fans dem Superstar so nahe kommen können? Hotelchef Strobl hat für die nicht vorhandene Exklusivität eine einfache Antwort parat: "Oft sind es Gäste, die für den gleichen Zeitraum ebenso Zimmer gebucht haben und in den öffentlichen Bereichen wie Lobby und Co. auf die Stars treffen. Da Al-Nassr nicht das ganze Hotel, sondern ein Drittel der 200 Zimmer gebucht hat, ist das nicht außergewöhnlich."
Ronaldo-Fans finden Lücken im Hotel
Aber auch vor dem Hotel herrscht Ausnahmezustand. "Mit Sprechchören machen sie mächtig Lärm, das geht aber oft zu weit. Wir müssen die Privatsphäre unserer Gäste sicherstellen", meint Strobl. Trotz eines Holzzaunes mit Sichtschutz und zusätzlicher Absperrungen werden die Fans immer kreativer. "Viele finden dennoch Lücken."
Auch hinter den Kulissen tickt der Alltag anders als sonst. Die Mahlzeiten der Al-Nassr-Mannschaft finden in separaten, abgesperrten Räumen statt, während sich andere Gäste in der Hotelhalle frei bewegen können. Gerüchte, wonach Mitarbeitenden bei einem Selfie mit den Fans oder einer Frage nach einem Autogramm mit einer sofortigen Kündigung konfrontiert werden, verneint der Hotelier. "Unsere Angestellten fragen grundsätzlich keine Gäste nach einem Selfie während ihrer Dienstzeit – sonst gibt es eine Verwarnung."
Komplett neu ist der Ausnahmezustand in Saalfelden nicht: Von Juni bis Mitte August sind regelmäßig internationale Teams zu Gast. Nächste Woche kommt mit Borussia Dortmund der nächste Topklub in den Pinzgau. Doch noch nie war es so turbulent wie mit der Ankunft des portugiesischen Superstars Cristiano Ronaldo.
(Quelle: salzburg24)








