Nachdem Anifs Regionalliga-Obmann Norbert Schnöll die "explosionsartigen Transfers für das Wechsel-Chaos" gegenüber SALZBURG24 verantwortlich gemacht hat, schlug nun auch ein Klubverantwortlicher aus der Salzburger Liga in eine ähnliche Kerbe.
Kiedl: "Die Spieler kriegen Verträge, das ist Wahnsinn"
Altenmarkts sportlicher Leiter Christopher Kiedl, der im Winter aus der Steiermark in den Pongau wechselte, stößt die Transferpolitik einiger Vereine aus der Umgebung sauer auf: "Regionalligisten wie St. Johann rufen zehn Spieler von uns an und wollen sie abwerben. Es kommt mir wie ein Menschenhandel vor. Die Spieler kriegen Verträge, das ist Wahnsinn."
St. Johanns Trainer Ernst Lottermoser kontert: "Wir kannten die Spieler schon seit längerem. Das ist doch das Normalste, wenn die Jungs den nächsten Schritt machen und eine Liga nach oben wechseln. Ich verstehe die Aufregung nicht."
Bei Kiedls ehemaligen Stationen in der Steiermark würden sich die Vereine untereinander austauschen. "Hier schaut jeder Verein auf sich und nicht auf die Kicker – da ist Salzburg ganz schlecht", meinte der Funktionär, dessen erste Transferperiode mit dem Fixabsteiger bevorsteht.
Rene Eisner bleibt Altenmarkt-Trainer
In der 1. Landesliga wollen die Pongauer vorne ein Wörtchen mitreden und setzen dabei weiterhin auf Trainer Rene Eisner. Der Ex-FIFA-Schiedsrichter habe einige Angebote einer Vereine erhalten, bleibt Altenmarkt allerdings erhalten.
Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus
Als fixe Abgänge zählen Fritz Kühleitner (Kuchl), Philipp Illmer und Valentin Palzenberger (beide St. Johann). Als nächste Herausforderung wartet auf die Eisner-Elf das Pongau-Derby am Mittwoch gegen Schwarzach.
Kommentare
daMozart
Diese zT aberwitzigen "Verträge" sind eine Entwicklung der letzten Jahre, nicht erst seit heuer. Ich gebe @Ello recht, solange es für den eigenen Verein gut läuft, hält man still. Auch Anif hat Jahrelang mit externer Hilfe Gelder ausgegeben, die heute halt nicht mehr so möglich sind. Man sollte immer zuerst vor der eigenen Haustüre kehren! Solange es Vereine und/oder Gönner gibt, die keine Grenzen kennen, wird sich daran auch nichts ändern. Erst wenn alle zur Einsicht kommen, dass diese Entwicklung ein Ende haben muss und keine zT Unsummen für durchschnittliche Spieler bezahlt werden, könnte sich das Blatt wieder wenden.
Ello
das spielerwechsel menschenhandel ist, hat der mann erst verstanden, als es für ihn negativ war. achso.
Mark
Das nenne ich einen modernen Kapitalismus. Und ganz ehrlich sollen alle was verdienen die was leisten, aber mich stört die Steuerthematik bzw. die zum Großteil nicht eingehaltene Steuerthematik. Ich kann ja auch nicht 10.000€ im Jahr dazuverdienen und keine Steuer zahlen…