Sowohl in Fuschl als auch in Puch fielen zuletzt — wie bereits berichtet — zwei Corontests bei Unterhaus-Spielern positiv aus. Die Folge: Vier Meisterschaftsspiele wurden abgesagt, der Trainings- und Spielbetrieb eingestellt. Die Vereinsverantwortlichen hatten jede Menge zu tun und schlüpften in die Rolle der "Corona-Chefs".
Nach Corona-Alarm läuten die Handys
"Es war ein unglaublicher Aufwand den wir betreiben mussten", sagte Puch-Obmann Peter Wedisch im Gespräch mit SALZBURG24, der laut eigenen Angaben nach dem Corona-Alarm rund 150 Telefonate geführt hat. "Ich war ständig mit fünf Behörden, dem Fußballverband, den Spielern, Trainern und teilweise deren Eltern in Kontakt", erklärte Weidisch. Zu Beginn stand die Organisation der Tests an. Puch ließ die Covid-19-Untersuchung bei 20 Personen durchführen, Fuschl gar bei 50 Klubangehörigen und Kontaktpersonen.
Man könne sich gar nicht vorstellen was da alles dahintersteckte, heißt es vom langjährigen Funktionär. Für die Hälfte der Puch-Spieler endete gestern die Heim-Quarantäne, beim anderen Teil der Gruppe ist es noch offen, wann sie wieder trainieren dürfen. Ebenso unklar ist derzeit, ob das anstehende Salzburger-Liga-Duell mit Siezenheim am Freitag stattfinden kann. Ein Ersatztermin wäre in diesen Fall Sonntag.
"Komplettes Chaos und enormer Aufwand"
Thalgaus sportlicher Leiter, Jürgen Tomsits, spricht gar von einem "kompletten Chaos und einem Aufwand, der eine Katastrophe" war. Beide Verdachtsfälle in Thalgau sind bekanntlich negativ, dem verspäteten Liga-Start am Freitag in Bergheim (19 Uhr) steht somit nichts mehr im Weg. "Seit Dienstag sind zum ersten Mal alle Spieler wieder in der Arbeit und dann im Training. Wir freuen uns, dass es nun endlich losgehen kann", sagte Tomsits.
Fuschls Obmann Andreas Weishäupl war nach dem Corona-Alarm ebenso rund um die Uhr beschäftigt: "Auch bei mir waren es weit mehr als 100 Anrufe. Ich kam als Selbständiger gar nicht mehr dazu, mich um meine Firma zu kümmern. Das ganze war ein immenser Aufwand." Bei den Flachgauern richteten die "Corona-Chefs" für die 50 Covid-19-Untersuchungen auf der Tribüne provisorisch eine Arztpraxis für die Mediziner ein.
Schlussendlich sind sich aber alle drei Klubvorstände einig: "Wir nehmen den großen Aufwand gerne in Kauf, wenn am Ende des Tages alles gut geht, die Spieler und Kontaktpersonen gesund sind und der Ball im Meisterschaftsbetrieb wieder rollen kann."
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