Mit einem Sieg wollte die Anif-Elf von Bernhard Kletzl den Anschluss zu den Spitzenplätzen halten. Die 90 Minuten wurden jedoch zum Offenbarungseid – am Ende stand ein 0:7-Auswärts-Debakel zu Buche.
Die Ziege-Crew kam bei bestem Fußballwetter am Samstag eigentlich ganz gut ins Spiel – wäre da nicht der Schreckmoment in der Anfangsphase gewesen.
Schlitzohr Hartl prüft Pinzgau-Keeper
Innenverteidiger Martin Hartl führte in der sechsten Minute einen Freistoß aus knapp 40 Metern schnell aus und überhob beinahe Pinzgau-Keeper Kilian Schröcker. Der Torhüter verhinderte mit vollem Einsatz und in letzter Sekunde einen frühen Rückstand.
Danach kam das Spiel der Hausherren so richtig auf Touren. Christopher Fürstaller nutzte die erste gute Möglichkeit zur verdienten Führung, ehe Joao Pedro nach tollem Hacken und präzisem Abschluss im Strafraum auf 2:0 erhöhte. Wenige Augenblicke später zog Jonas Schwaighofer in Robben-Manier nach innen und sorgte für den dritten Treffer am Samstagnachmittag.

Desolate Anif-Abwehr komplett von der Rolle
Nach etwas mehr als einer halben Stunde war es erneut Schröcker, der mit einer sehenswerten Flugeinlage einen Hartl-Freistoß der Gäste aus der Ecke kratzte. Damit aber nicht genug: Schwaighofer beförderte eine Fürstaller-Traumflanke mit einem wuchtigen Kopfball zum 4:0 in die Maschen, ehe Tamas Tandari mit einem sehenswerten Heber für die 5:0-Pausenführung sorgte. "Mit unserer Leistung sind wir heute sehr zufrieden. Wir haben von Anfang an sehr mutig agiert und sind gut in die Umschaltsituation gekommen", erklärte Pinzgau-Trainer Christian Ziege in einer Pressemitteilung.

7:0! Pinzgau furios
Auch in der zweiten Spielhälfte kontrollierten die Pinzgauer das Geschehen und zeigten erfrischenden Offensivfußball sowie sehenswerte Kombinationen. Nach einem Pass in den Rückraum wurde der Fürstaller-Abschluss im letzten Moment geblockt. Kurz darauf scheiterte Tandari aus spitzem Winkel. In der 68. Minute wurde Joao Pedro an der Strafraumgrenze mustergültig angespielt.
Der Brasilianer nahm sich die Kugel perfekt mit und erhöhte mit einem platzierten Abschluss auf 6:0. In der Schlussphase verhinderte die Stange nach einem Tandari-Schlenzer den siebten Treffer, der dann in der Nachspielzeit doch noch fallen sollte.
Anif schreibt auf seiner eigenen Webseite von "Ratlosigkeit und einer unerklärlichen Leistung".
Adjei trifft per Traumtor
Felix Adjei fasste sich ein Herz und hämmerte das Spielgerät aus 35 Metern unhaltbar in den Winkel. Letztendlich feierte die Mannschaft von Christian Ziege einen mehr als verdienten Heimsieg, der auch gegen harmlose Anifer in dieser Höhe völlig in Ordnung ging.
"Mich freut es, dass sich unsere Mannschaft heute belohnen und einen klaren Sieg einfahren konnte. Sieben Tore passieren einem Team nicht jeden Tag. Von dem her gibt uns das für die nächsten Spiele noch einmal eine ordentliche Portion an Selbstvertrauen“, bilanzierte Christian Ziege.
Um noch im Aufstiegsrennen eingreifen zu können, muss der FC Pinzgau in den verbleibenden fünf Spielen auf Austria Salzburg acht Punkte aufholen.
6-0 up and cruising to victory, then Felix Adjei decides to do THIS.
— FC Pinzgau Saalfelden (@FCPSen) October 3, 2021
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Regionalliga Salzburg: 13. Runde
- TSV St. Johann : SV Seekirchen 2:1 (0:0)
- SV Austria Salzburg : SV Kuchl 1:0 (0:0)
- FC Pinzgau Saalfelden : USK Anif 7:0 (5:0)
- SV Grödig : Bischofshofen 4:1 (3:1)
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