Neustart in Saalfelden. Der Salzburger Regionalligist will in der höchsten Amateurklasse des Bundeslandes wieder angreifen. Zum Saisonstart gibt es im Pinzgau einige neue Gesichter zu sehen.
Neben den zahlreichen Spielertransfers beim Unterhausklub ist die Trainer-Personalie die spannendste Veränderung. Alexander Schriebl heißt der neue Coach, der bislang in drei Wochen den Klub und die Mannschaft kennenlernen durfte.
Schriebl hält in Pinzgau Ball flach
"Alle ziehen voll mit. Es ist ein gut geführter Verein und ich gehe mit großer Vorfreude in die neue Saison", erklärt der 34-Jährige im Gespräch mit SALZBURG24 (siehe Video oben).
Fast halbjährlich steht dem FC Pinzgau ein Kaderumbruch ins Haus. Entweder reisen die Leihspieler aus den Vereinigten Staaten, Afrika und Co. wieder ab, oder die Kicker verlassen aus anderen Gründen den Klub.
Neuzugänge beim FC Pinzgau:
- Alexander Schriebl (Trainer)
- Philipp Zehentmayr (FC Kitzbühel)
- Gabriel Francisco Da Silva Lima (SV Anthering)
- David Hutter (Anif)
- Ben Hutter (Empor Berlin)
- Marcell Toth (Budai FC)
- Ahmet Ekles (Ried Akademie)
- Michael Noggler (SV Seekirchen)
- Marko Colic (NK Karlovac 1919)
- Moritz Eder (BW Linz)
Abgänge beim FC Pinzgau:
- Jonas Schwaighofer, Sebastian Handlechner (beide Mondsee)
- Christopher Fürstaller (Vöcklamarkt)
- Niklas Seiler (Austria Salzburg)
- Michael Viehhauser (Dienten)
- Lukas Herzog (Leogang)
- Mateo Markovic (Piesendorf)
- Alhassan Nupaya, Godswill Vadze (beide unbekannt)
Die hohen Erwartungen steckten sich die Saalfeldener zuletzt selbst. Mit Platz sieben in der Vorsaison konnten sie diese bislang allerdings nicht erfüllen. Dazu kommen die großen Sprüche, wie jene über die Champions League. Davon ist derzeit aber nichts zu hören, vielmehr ist der Klub darauf fokussiert einen Neustart hinzulegen.
Christian Ziege ist Saalfeldens neuer Sportdirektor
Mit Christian Ziege hat ein ehemaliger Weltstar seinen Trainerposten geräumt und diesen Schriebl übergeben. Der ehemalige deutsche Europameister schlüpfte in die Rolle des Sportdirektors und war mit Hannes Rottenspacher hauptverantwortlich dafür, dass Spieler aus der Region wieder den Weg "heim" gefunden haben.
Am Freitag wartet mit dem Saisonauftakt auswärts beim SAK 1914 der erste Prüfstein. "Wer Roman Wallner als Trainer kennt, der weiß, wie gut organisiert seine Mannschaften immer sind", streute Schriebl seinem Trainerkollegen vor dem direkten Aufeinandertreffen bereits Rosen.
SAK will Erfolgslauf fortsetzen
Die Nonntaler wollen die Topform aus dem Frühjahr in die neue Saison mitnehmen. Ein Grund, warum Wallner seiner Crew nur eine Woche Urlaub gab: "Mein Ziel war es, dass wir den Schwung mitnehmen und körperlich nicht viel abbauen. Wir hatten turbulente Zeiten, in denen keiner wusste, wohin die Reise geht", erklärte Wallner am Dienstag gegenüber S24.
Nun spüre es bei den Städtern allerdings die "starke Zusammengehörigkeit und den familiären Spirit", wie der Ex-Profi betont.
Alles neu im Regionalliga-Frühjahr
Als Saisonziel geben beide – sowie die meisten – Klubs eine Platzierung unter den Top-Vier aus. Denn die zwei bestplatzierten Mannschaften der Halbjahres-Tabelle steigen in die sechsköpfige Westliga (Start am 8. April) mit den Mannschaften aus Tirol und Vorarlberg auf. Die zwei Teams haben dann bereits ein Ticket für die zurückkehrende 16er-Regionalliga-West (ab 2023/24) sicher.
Die Punkte der verbleibenden zehn Vereine werden im Anschluss halbiert. Allerdings kommt es heuer zu einer großen Neuerung: Das Frühjahr der Regionalliga Salzburg wird mit einem oberen und unteren Play-off weitergespielt.
Nur die oberen fünf Teams haben dabei noch Chancen auf die Westliga kommende Saison. "Das finde ich nicht gut, da dieses Format bereits im April die Spannung wegnimmt. Und ein Teil der Liga spielt dann gleich um den Abstieg", ärgerte sich Christoph Lessacher, Trainer vom Aufsteiger SC Golling, gegenüber S24.
Salzburger Liga-Meister erhält fünftes Westliga-Ticket
Die ersten zwei Teams im oberen Play-offs dürfen sich auf überregionale Partien freuen. Damit wären alle Westliga-Startplätze für die Regionalligisten vergeben.
Das fünfte Ticket geht bekanntlich – nach der umstrittenen Reform des Salzburger Fußballverbandes – an den Meister der Salzburger Liga 2022/23.
Da sich Tirol, Vorarlberg und Salzburg doch noch auf eine 16er-Westliga ab kommendes Jahr einigten, könnte es einen sechsten Startplatz eines Salzburger Teams geben. Aber nur, wenn einer der Salzburger Vertreter die Westliga 2023 gewinnt. Dann bleibt der Dritte des oberen Playoffs "oben“. Der Rest kickt dann in der Salzburger Liga.
Regionalliga Salzburg startet am Freitag
Doch davor muss erst gespielt werden. Bischofshofen und Wals-Grünau (19 Uhr) messen einander am Freitag. Eröffnet wird die neue Regionalliga-Salzburg-Saison allerdings eine halbe Stunde davor mit der Partie zwischen dem SAK 1914 und dem FC Pinzgau (18.30 Uhr).
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