Da darf man schon mal emotional werden: Denn was sich am Samstag in Wals-Grünau abspielte, dürfte es in dieser Art und mit dieser Vorgeschichte kein zweites Mal geben. Zumindest nicht in Salzburgs Unterhaus. Nach 560 Tagen Verletzungspause war es ausgerechnet Stefan Sendlhofer, der St. Johann mit einem Doppelpack das Unentschieden in Wals-Grünau sicherte.
Emotionales Comeback rettet St. Johann Punkt in Wals-Grünau
Ein Comeback der besonderen Art gab es beim 2:2-Unentschieden zwischen Wals-Grünau und St. Johann. Da die Pongauer mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatten, zog TSV-Trainer Ernst Lottermoser alle Register und beorderte Stefan Sendlhofer in die Startelf. Der Mittelfeldspieler hatte zuletzt eineinhalb Jahre wegen eines Kreuzbandrisses, eines Meniskusrisses und eines darauffolgenden Seitenbandrisses pausieren müssen und wusste bei seinem Comeback gleich zu überzeugen.
Mit zwei sehenswerten Freistoßtoren (4./74.) rettete der Techniker den St. Johannern in Wals-Grünau einen Punkt und sorgte für einen strahlenden Cheftrainer. "Ein unglaubliches Comeback von Stefan, der einen Freistoß schöner als den anderen verwandelt hat", schwärmte Lottermoser nach Spielschluss im S24-Interview. Für die Kletzl-Crew netzten Patrick Scheibenhofer (30.) und Savo Pajic (51.) ein.
Sendlhofer: "Solche Geschichten schreibt nur der Fußball"
Auch der Protagonist selbst suchte nach dem Spiel nach den richtigen Worten. "Ich war schon sehr nervös vor dem Spiel und dass mir heute die beiden Freistöße so gut gelingen, damit habe ich nicht gerechnet. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Das ist wirklich sehr, sehr emotional für mich", konnte der 24-Jährige sein Mega-Comeback nur schwer einordnen. "Solche Geschichten schreibt nur der Fußball", schmunzelte der Pongauer.
Perfekte Woche für Austria Salzburg
Austria Salzburg machte am Samstag einen violetten Strich unter die letzte Rechnung und krönte eine nahezu perfekte Woche mit einem 2:0-Sieg beim SV Seekirchen. Damit sind die Maxglaner auch rechnerisch nicht mehr vom ersten Platz im oberen Playoff zu verdrängen. Neben dem Cupsieg und dem fixen ÖFB-Cup-Ticket ist damit auch der Aufstieg in die Westliga in Stein gemeißelt, nachdem Marco Hödl (49.) und Din Rahmanovic (83.) für den Cup-Sieger angeschrieben hatten und den ersten Dreier am Wallersee seit neun Jahren einheimste.
Golling dreht Partie gegen Anif
Nachdem der SAK 1914 im unteren Playoff schon am Freitag mit einem 1:0-Sieg gegen Hallein vorlegte, sicherte sich am Samstag auch Golling einen Heimsieg. Die Mannschaft von Johannes Schützinger tat sich dabei aber lange schwer, drehte dann aber doch einen 0:1-Rückstand in ein 3:1. Am Ende hatten die Tennengauer auch noch Glück, dass die Anifer in der Schlussviertelstunde vom Punkt vergaben und somit nicht mehr für eine spannende Schlussphase sorgen konnten.
"Auch wenn wir uns zum Einstieg etwas schwergetan haben, am Ende haben wir hochverdient gewonnen", sagte Golling-Coach Johannes Schützinger nach der Partie im Gespräch mit SALZBURG24. Am kommenden Dienstag gastieren die Gollinger dann beim UFC Hallein in der Salinenstadt.
Nächste Punkteteilung zwischen Saalfelden und Bischofshofen
Wie schon im ersten Aufeinandertreffen im Westen setzte es auch im Rückspiel zwischen Saalfelden und Bischofshofen ein Unentschieden. Die Pinzgauer gingen zwar verdient durch Philipp Zehentmayr (31.) mit 1:0 in Führung, konnten diese aber nicht verwalten. Denn die Bischofshofener schlugen nach einer Stunde durch Viktor Drocic (60.) zurück und besorgten den 1:1-Endstand.
Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus
Regionalliga Salzburg, oberes Playoff: 6. Runde
- SV Wals-Grünau - TSV St. Johann 2:2 (1:1)
- SV Seekirchen - Austria Salzburg 0:2 (0:0)
Regionalliga Salzburg, unteres Playoff: 6. Runde
- SAK 1914 - UFC Hallein 1:0 (1:0)
- SC Golling - USK Anif 3:1 (1:1)
Regionalliga West: 7. Runde
- FC Pinzgau Saalfelden - Bischofshofen 1:1 (1:0)
- SW Bregenz - FC Kufstein 3:1 (2:0)
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