Per Doppelpack zur zweifachen Führung hatte Pinzgaus Tamas Tandari just im direkten Aufeinandertreffen gegen Austrias Top-Torschütze Marco Hödl bis kurz vor dem Abpfiff die Nase vorne.
Pinzgauer legt bei der Austria vor
Im Duell der besten Regionalliga-Knisper Salzburgs hielt der Ungar bis zur 93. Minute bei 14 Treffer – einen mehr als der 24-jährige Ex-Profi im violetten Dress.
Hödl durfte aber bei der allerletzten Aktion des Spiels nach einem glücklichen Hand-Elfmeter zum Strafpunkt und erzielte neben dem 3:2-Siegestreffer ebenso seinen 14. Treffer.
Davor blieb die Pfeife von Schiedsrichter Samuel Sampl bei zwei strittigen Strafraum-Situationen stumm – Pinzgau hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn bereits früher auf Elfmeter entschieden worden wäre.
Pinzgau sauer über Elfmeter-Entscheidung
"Wir haben unsere Sache sehr gut gemacht. Wenn man dann nach so einem Spiel durch so einer Entscheidung verliert, ist das natürlich extrem bitter. Aber das zieht sich so durch die ganze Herbstsaison“, bilanzierte Saalfeldens Co-Trainer Max Mariacher.
Hödl und Tandari trafen 14 Mal
Nach dem Schlusspfiff feierten die "Scharfschützen" gemeinsam und ließen sich mit einem kollegialen Handschlag fotografieren. Würde es eine offizielle Trophäe für diese Statistik geben, hätten sich beide eine "Torkanone" verdient. Dem Austrianer wurde eine solche vom eigenen Verein bei der Aufstiegsfeier in der Stiegl Brauwelt überreicht.
Zusatz-Statistik katapultiert Tandari an Spitze
Wirft man einen Blick auf einen anderen Parameter, hat jedoch der Pinzgauer hauchdünn die Nase vorne: Während Hödl vier Doppelpacks schnürte, zog der 33-jährige Ungar drei Mal zweifach ab und erzielte einen Dreierpack. So darf sich Tandari heimlicher Schützenkönig der Regionalliga Salzburg nennen.
Während der Pinzgauer als Tabellendritter in der Rückrunde weiterhin in der heimischen Liga auf Torjagd gehen wird, kann sich Hödl als Vize-Herbstmeister in der Eliteliga mit den besten Teams aus Tirol und Vorarlberg messen. Zudem ist den Städtern ein Fix-Ticket im ÖFB-Cup sicher.
"Das war immer unser Ziel und ich freue mich schon riesig drauf", erklärte der Austrianer im Gespräch mit SALZBURG24.
St. Johann ist Herbstmeister
Da St. Johann bei Wals-Grünau mit 2:0 siegte, lachen die Pongauer auch nach 18 Runden in der Regionalliga Salzburg vom ersten Rang.
Für Trainer Ernst Lottermoser und den ganzen Klub ist der Herbstmeistertitel der größte Erfolg. "Das ist großartig und fühlt sich richtig super an. Wir sind kontinuierlich gewachsen – das ist ein Produkt der letzten Jahre. Vor alle der Vorstand gebührt neben den Spielern großer Respekt", betonte Lottermoser.
Präsident Josef Klingler war bei der St. Johanner krankheitsbedingt abwesend, brachte gegenüber S24 aber seine Freude zum Ausdruck: "Das ist einfach toll, auch wenn ich leider nicht dabei sein konnte".
Anif siegt – zwei Verstärkungen im Anmarsch
Im Parallelspiel schlug Anif Erzrivale Grödig dank des Goldtreffers von Valdrin Kadrija knapp mit 1:0. "Wir hatten eine große Rechnung aus der 4:2-Hinspiel-Pleite offen. Die Burschen haben sich punktgenau vor der Einstandsfeier belohnt. Das Vertrauen vom Vorstand ist riesig – so etwas habe ich bislang noch nie erlebt", resümierte Anif-Trainer Bernhard Kletzl gegenüber S24, der sich im Winter mit zwei Neuzugängen aus dem bayrischen Raum verstärken will.
"Uns fehlen an gewissen Positionen Spieler in der Breite und gleichbedeutend auch etwas an Qualität".
Das abgeschlagene Schlusslicht SAK musste sich Kuchl mit 1:4 beugen. Bischofshofen hatte wegen Corona-Verdachtsfällen die Partie gegen Seekirchen vorsichtshalber abgebrochen.
Regionalliga Salzburg: 18. Runde
SV Kuchl : SAK 1914 4:1 (3:0)
SV Austria Salzburg : FC Pinzgau Saalfelden 3:2 (0:1)
SV Wals-Grünau : TSV St. Johann 0:2 (0:1)
USK Anif : SV Grödig 1:0 (0:0)
SV Seekirchen : Bischofshofen Nichtantreten
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