Auweh! Diese herbe Pleite schmerzt.
"Sechsertragerl" im Halleiner Osternest
Vor der 18. Runde fing sich Tabellenführer Hallein erst 20 Gegentreffer ein. Gegen Verfolger Golling mussten die Salinenstädter in Abwesenheit beider Spielmacher Adil Alic und Christoph Siller gleich ein "Sechsertragerl" wegstecken – eine schwere Kost.
Die Crew von Christoph Lessacher sprühte nur so vor Spielfreude und dominierte den Leader nach einer ausgeglichenen ersten Viertelstunde.
Hallein, das bislang nur ein Mal drei Gegentore erhielt, kam gehörig unter die Räder und musste ein Eishockey-Ergebnis verdauen.
Der Zehn-Punkte-Vorsprung schrumpfte in der Rückrunde auf zwei "Körndln".
Golling führt Leader vor
"Freilich, das ist sehr bitter. Golling hat das gut gemacht und unsere individuellen sowie taktischen Fehler eiskalt ausgenützt", zollte Hallein-Trainer Eidke Wintersteller im Gespräch mit SALZBURG24 dem Gegner Respekt.
Ausgerechnet sein Ex-Team fügte dem 59-Jährigen die höchste Saisonniederlage zu. Zwar verbuchte das stark ersatzgeschwächte Hallein durch Christoph Kendler (7.) in der Startphase einen Lattenschuss, fand in der Offensive danach nur selten statt.
22 Volltreffer! Brückler "netzt" wie er will
Väter des Erfolgs beim kollektiven Versagens des bisherigen Liga-Dominators waren Lukas Brückler und Eric Mitterlechner. Beide Offensivkräfte der Gelb-Blauen trugen sich mit einem Doppelpack in die Schützenliste ein. Zudem gelang Anjo Huijberts per Traum-Freistoß ins Kreuzeck ein sehenswerter Treffer.
Die Tabelle der Salzburger Liga nach der 18. Runde. ⚽️
Gepostet von Salzburger Liga am Samstag, 16. April 2022
Gollinger Knipser kaum zu halten
"In ein paar Szenen haben wir das nötige Glück auf unserer Seite gehabt. Es war ein richtiges cooles Derby, bei dem sich beide Teams nichts geschenkt haben", erklärte Lessacher.

Brückler, der sein Schützenkonto auf 22 Volltreffer schrauben konnte, war von Halleins Defensive kaum zu bremsen. Schwer vorstellbar, dass der 22-Jährige zu halten sein wird.
"Luki hat – wie das gesamte Team – einen Vertrag bis 2023 bei uns. Er ist ein sehr bodenständiger und vereinstreuer Spieler. Aber wenn er sich bereit fühlt, wird ihm der Verein wohl keine Steine in den Weg legen", betonte der Golling-Coach.
Siezenheims "Big Point" gegen Eugendorf
Mit Adnets Ausrutscher in Bergheim sowie Halleins zweiter Schlappe in Serie wird der Titelkampf der Salzburger Liga nun endgültig zum Krimi. Gewinnt Eugendorf am Ostermontag das Nachtragsduell in Altenmarkt, wird es bei den ersten Vier, die innerhalb von drei Zählern beisammen stehen würden, kuschelig.
Apropos Eugendorf: Der Liga-Favorit kam bei heimstarken Siezenheimern nicht über ein 2:2 hinaus. Knipser Christof Kopleder vergab einen Elfmeter und agierte großteils glücklos.
Das "Flipper-Tor" von Eric Hoppenthaler (42.) egalisierte Eugendorf-Kapitän Wolfgang Suppan (43.) praktisch im Gegenzug. Patrick Mayer (57.) brachte Siezenheim zwar wieder in Front, musste durch Innenverteidiger Simon Ernemann (79.), der sich nach einem Eckball ein Herz nahm und abzog, noch den 2:2-Endstand hinnehmen.
"Siezenheim hatte in den Zweikämpfen mehr Biss. Die Punkteteilung geht in Ordnung", betonte Eugendorf-Trainer Mario Haslauer.
Urbanek mit Treuebekenntnis
Sei Pendant Peter Urbanek bilanzierte zufrieden: "Wir haben uns wieder auf unser hohes Pressing besinnt – da wissen wir, dass wir eine ungute Mannschaft sein können." Siezenheims Trainer gab nach der 18. Runde gegenüber S24 trotz einiger Abwerbungsversuche ein Versprechen ab. "Ich bleibe auch im kommenden Jahr hier Trainer und will mit dem Team weitere Erfahrungen sammeln".
In punkto Transfers werden die Flachgauer keine "Granaten zünden", wie Urbanek betonte. "Aber wir wollen ein Team formen, mit dem wir nächste Saison die Top-Acht erreichen und somit nach der Reform in der Salzburger Liga bleiben."
Altenmarkt siegt beim Schlusslicht
Erhalten bleibt der Liga auch das abgeschlagene Schlusslicht Puch. Da es heuer bekanntlich keinen Absteiger geben wird, dürfen die Tennengauer für die anstehende Spielzeit planen. Im Kellerduell gegen Altenmarkt verlor der Tabellenletzte nach dem Last-Minute-Tor von Branko Bozic mit 2:3 gegen die Pongauer.
Top-Torschützen:
- Lukas Brückler (SC Golling): 22 Tore
- Christof Kopleder (USC Eugendorf): 18
- Mario Bergmüller (UFV Thalgau): 17
- Moritz Waldmann (UFC Siezenheim): 12
- Jasmin Muminovic (SV Straßwalchen): 11
Salzburger Liga: 18. Runde
- SV Bürmoos : TSV Neumarkt 3:1 (1:0)
- FC Bergheim : SK Adnet 1:0 (0:0)
- UFC Siezenheim : USC Eugendorf 2:2 (1:1)
- UFV Thalgau : SV Straßwalchen 3:1 (2:0)
- UFC SV Hallwang : TSU Bramberg 3:1 (0:1)
- UFC Hallein : SC Golling 1:6 (1:3)
- FC Puch : UFC Altenmarkt 2:3 (2:2)
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