Das Ringen um die zwei begehrten Aufstiegstickets in der Salzburger Liga ist nach der 21. Runde um eine Wendung reicher.
Nach Adnet patzt auch Hallein
Vom punktegleichen Führungstrio Golling, Adnet und Ex-Leader Hallein konnte nur erstgenannter einen vollen Erfolg bejubeln.
Adnet fing sich – wie bereits berichtet – gegen Bürmoos einen Last-Minute-Ausgleich ein.
Die Tabelle der Salzburger Liga nach dem 21. Spieltag. ⚽️
Gepostet von Salzburger Liga am Sonntag, 8. Mai 2022
Furiose Gollinger drehen Bramberg-Spiel
Golling drehte auswärts in Bramberg einen 0:1-Rückstand um. Mit einer verrückten Aufholjagd trafen die Gelb-Blauen in der letzten halben Stunde gleich vier Mal und stellten ihre Qualitäten erneut unter Beweis.
"Die erste Halbzeit war wohl die beste Saisonleistung beider Mannschaften. Wahnsinn, wie hoch das Niveau war", resümierte Brambergs Trainer Johannes Schützinger gegenüber SALZBURG24.
Brücklers Abschlussschwäche wett gemacht
Die Pinzgauer gingen durch Christof Klinkan (7.) früh in Front, verloren nach der Verletzung von Abwehrboss Marco Enzinger (Oberschenkelzerrung) den Faden. Die zweiminütige Überzahlsituation nutzte Golling eiskalt aus.
Eric Mitterlechner setzte zum 30-Meter-Solo an und hämmerte die Kugel per Weitschuss ins Kreuzeck. "Nachdem wir fünf Top-Chancen durch Lukas Brückler und Mika-Sven Sandmayr verballert haben, hatten wir nichts mehr zu verlieren und spielten befreiter nach vorne", betonte Gollings Coach Christoph Lessacher. Top-Knipser Brückler hätte mit seinen drei Hochkarätern sein Torkonto auf 27 Volltreffern erhöhen können, hält indes bei beeindruckenden 24 Toren.
Golling stürmt Spitze in Unterzahl
Nachdem Florian Dygruber mit einer harten Gelb-Rot-Entscheidung vom Platz musste, drehte der Neo-Leader erst so richtig auf. Die Tennengauer gingen im Endspurt durch Anjo Huijberts (88.) verdient in Führung und fixierten nach einem Blitz-Platzverweis von Brambergs Maximilian Schmid, der innerhalb von fünf Minuten vom Feld musste, durch Mitterlechner (91.) und Noah Zinic (93.) den 4:1-Auswärtserfolg.
Zwei Ausschlüsse in turbulentem Finish
"Der Schiedsrichter pfiff überhart und hätte sich von den zwölf gelben Karten sicherlich einige sparen können. Golling hat aber verdient gewonnen, da sie von der Bank besser nachsetzen konnten", gratulierte Schützinger den Gästen zur Tabellenführung.
"Unser Ziel bleibt die Top-Drei. Wir wollen aber freilich den Sonnenplatz noch länger behalten. Gegen Neumarkt, Eugendorf und dann gegen Adnet haben wir ja noch ein schweres Restprogramm", betonte Lessacher.
Wintersteller: "Verstehe die Welt nicht mehr"
Hinter den Gollingern patzte Hallein abermals in der Rückrunde. Aus einem Zehn-Punkte-Vorsprung zum Rückrundenstart wurde mit der unnötigen 1:1-Niederlage in Eugendorf nun ein Drei-Punkte-Rückstand.

"Schön langsam verstehe ich die Welt nicht mehr. Wir spielen gut, haben alles im Griff, belohnen uns aber nicht für den Aufwand", ärgerte sich Halleins Trainer Eidke Wintersteller.
Eugendorf nutzt zwei Tormann-Schnitzer
Die Salinenstädter hatten in Eugendorf alles im Griff, erarbeiteten sich hervorragende Möglichkeiten heraus. Jedoch klebt den Angreifern Ben Leitenstorfer, David Reichinger und Christoph Siller bei Halleins drei Top-Chancen das Pech am Fuß. "Irgendwie soll es einfach nicht sein", hadert der Coach des ehemaligen Tabellenführers.

Bei Eugendorf herrschte indes Freudenstimmung. Mit dem "Dreier" nähert sich die Crew von Interimstrainer Daniel Reischl dem zweiten Aufstiegsrang auf vier Zähler und hält so die Chance auf die Rückkehr in die Regionalliga am Leben.
Weil Goalie Josef Stadlbauer bei zwei Klärungsversuchen keine gute Figur machte, wurden Laurin Pichler (38.) und Maximilian Gsenger (82.) zu den Nutznießern. Zwischenzeitlich "netzte" Halleins Zeljko Crnogorcevic (75.) zum Ausgleich.
Reischl ohne Stimme zum ersten "Dreier"
Sein Debüt an der Seitenlinie beendete der 28-jährige Reischl zwar mit dem ersten Triumph, dafür aber ohne Stimme. "Ich habe mir die Seele aus dem Leib gebrüllt", sagte der Ex-Kicker mit strapazierten Stimmbändern zu S24.
Königseder bei Eugendorf im Fokus
Wie lange Reischl die Geschicke noch leiten wird, steht in den Sternen. Wie S24 erfahren hat, steht Straßwalchens ehemaliger Trainer, Florian Königseder, hoch im Kurs. "Ja, wir haben ein Gespräch geführt", bestätigte der 38-Jährige.
Grödig und Wals-Grünau wollen Meissnitzer
Abhandenkommen wird Eugendorf neben Goalgetter Christof Kopleder, der mit Verdacht auf Zehenbruch frühzeitig vom Feld musste, auch Tormann Christoph Meissnitzer. Laut SALZBURG24-Informationen angelt neben Grödig, die in der Pole-Position sind, auch Salzburgligist Thalgau nach dem Schlussmann. Der Goalie wird bei beiden Klubs Probetrainings absolvieren.
Doch kein Schlussstrich? Plainfeld will Ernemann
Indes steht das bereits angekündigte Karriereende von Simon Ernemann auf der Kippe. Plainfeld streckt die Fühler nach dem Innenverteidiger aus. Seinen Platz wird ab Sommer bei gut verlaufendem Heilungsprozess Hannes Endletzberger einnehmen. Der Routinier machte Teile des Mannschaftstrainings mit und erteilte neben Anif auch Adnet eine Absage. Die Zukunft von Abwehrboss Michael Ramspachers Verbleib ist ebenso nicht geklärt. Wals-Grünau wirft ein Auge auf den Routinier.
Indes kehren mit Dominik Schubert (Thalgau) und Lukas Baumgartlinger (Hallwang) zwei Eigenbauspieler zurück. Thomas Niedermüller, der bei Grödig hoch im Kurs stand, bleibt Eugendorf erhalten.
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