"Ich hoffe, dass wir weiterhin gute Gespräche mit der Stadtregierung führen werden. Versprechen kann ich ihnen, dass wir dranbleiben werden, dass sie doch noch ein neues Stadion bekommen könnten." Diese zwei Sätze von Bau-Unternehmer Max Aicher lösten bei der Aufstiegsfeier in Stiegls Brauwelt am Samstag Jubel und Applaus bei der Salzburger Austria aus (siehe Video unten).
Aicher will Stadt Salzburg Stadion schenken
Konkret will der Bayer, der über 4.500 Mitarbeiter in 18 Ländern angestellt hat, am Messegelände ein Mehrzweck-Stadion mit Wohnungen bauen und das der Stadt Salzburg schenken. Refinanzieren soll sich sein Projekt mit den neu errichteten Immobilien.
Die Städter wissen schon länger von diesem Vorhaben, allerdings wollten die Politik-Verantwortlichen der Mozartstadt die Idee erst zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren. "Es hat vertrauliche Gespräche mit dem Bürgermeister (Harald Preuner, Anm. d. Red.) und mir gegeben. Fakt ist, dass wir das prüfen sollten, wenn uns jemand ein Stadion und dazu noch Wohnungen schenken will", erklärte Vizebürgermeister und Sportstadtrat Bernhard Auinger (SPÖ) gegenüber SALZBURG24.
Fläche beim Messezentrum muss umgewidmet werden
Für die Umsetzung der Arena, in der rund 5.000 Zuschauer Platz haben sollen, braucht es im Gemeinderat der Stadt Salzburg eine Zwei-Drittel-Mehrheit. "Wichtig zu betonen ist, dass dieses Stadion auch für andere Sportarten genützt werden soll und eine Umwidmung der Baufläche Grundvoraussetzung dafür ist", verlautbarte Auinger.

"Mit diesem Projekt haben wir eigentlich nichts zu tun. Wir begrüßen natürlich die Idee unseres Sponsors und werden uns bei einem etwaigen grünen Licht darum bemühen, dort Hauptmieter zu sein", erläuterte Austria-Salzburg-Präsident Claus Salzmann auf S24-Anfrage. Das Messegelände sei aufgrund der Verkehrsanbindung die "idealste Lösung". Denn wenn 2024 die Fantribüne hinter dem Tor abgebaut werden müsste und das Flutlicht weiter keine Genehmigung erhält, stehen den Violetten zwei große Baustellen ins Haus.
"Schuldenfrei bis 2023"
"Ich habe bald einen Termin mit der Umweltanwaltschaft und bin optimistisch, dass wir für die Zukunft eine umweltverträgliche Lösung finden werden", sagte der Austria-Boss. Zudem sollen die Städter von der Firma Stiegl positive Signale erhalten haben, was die Benützung der Tribüne in Maxglan anbelangt.

Wirtschaftlich sei der Stadtklub im Plan-Soll. "Wenn alles so weitergeht wie bisher, werden wir unser Ziel bis 2023 erreichen und schuldenfrei sein", bestätigte der Präsident. Offen seien als Altlasten noch die Darlehen an die eigenen Mitglieder und Fans.
Zwei weitere Standorte im Fokus
Sollte das Projekt am Messegelände scheitern, hätte Salzmann zwei weitere potenzielle Standorte für ein neues Zuhause im Auge, über die er aber noch keine Worte verlieren wollte.

Die Austrianer schlossen die Regionalliga Salzburg am Samstag mit einem 3:2-Heimsieg gegen den FC Pinzgau ab und dürfen als Vize-Herbstmeister in die überregionale Westliga aufsteigen. Dort werden sich die Städter neben Leader St. Johann mit den besten Teams aus Tirol und Vorarlberg (je zwei Teams) ab April messen. Bis dahin kehrt im violetten Anhang aber erstmals die wohlverdiente Winter-Ruhe ein.
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