Zehn Mal so hohe Kosten, ein organisatorischer Zusatz-Aufwand und Termin-Marathons: Während viele Unterhaus-Klubs bereits die Winter-Ruhe genießen, eilt Stier-Organisator Wolfgang Mayer von Termin zu Termin. Sein Antrieb: Der Obmann vom UFC Leopoldskron-Moos zerbricht sich den Kopf, ob die 40. Jubiläumsausgabe des Salzburger Stiers von der Alpenstraße in die Salzburgarena übersiedeln könnte.
Zehnfache Kosten in Salzburgarena
Denn die Stadt Salzburg plant große Sportveranstaltungen weiterhin im Messezentrum abzuhalten. Gespräche dazu führte Mayer bereits mit Bürgermeister-Stellvertreter und Sportstadtrat Bernhard Auinger (SPÖ) sowie Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) und Salzburgarena-Geschäftsführer Alexander Kribus.

In der Salzburgarena müssten für den Zeitraum vom 2. bis 6. Jänner Parkettboden und Kabinen extra aufgebaut werden. Zudem kommt die zehn Mal so teure Miete in der Höhe von über 100.000 Euro. In der Summe sind Positionen wie Zutrittssysteme, Pokale etc. noch nicht mit inkludiert. Das könne der Veranstalter nur stemmen, wenn gemeinsam mit der Stadt Salzburg Sponsoren aufgetrieben werden. Seit knapp drei Wochen versuchen die Verantwortlichen die nötigen finanziellen Mitteln zu lukrieren. "Ich bin vorsichtig optimistisch, will aber nichts vorwegnehmen", erklärte Salzburgs Vize-Bürgermeister am Montag im Gespräch mit SALZBURG24.

Salzburgarena-Boss "guter Dinge"
Eigentlich hätte der 40. Salzburger Stier bereits heuer nach dem Jahreswechsel stattfinden sollen, doch auch der Traditionsveranstaltung kam die Corona-Pandemie dazwischen. "Das Virus hängt immer noch wie ein Damoklesschwert über der Veranstaltung", betonte Auinger.
"Ich bin guter Dinge, dass es klappen könnte. Wir unterstützen den Veranstalter mit unseren wirtschaftlichen Verbindungen und würden die Infrastruktur sowie das Catering und alles was dazugehört beisteuern", verlautbarte Salzburgaren-Geschäftsführer Kribus gegenüber S24.
Die vergangenen zwei Turniere gingen an Regionalligist SAK 1914, der mit dem sechsten Triumph alleiniger Rekordhalter ist.
Alpenstraße steht weiterhin bereit
Das Teilnehmerfeld mit den 36 Mannschaften steht fast bis zur Gänze, am 26. November ist die Auslosung geplant. Die Salzburger Austria wird - wie auch in den letzten Jahren nicht mit von der Partie sein. Die Violetten sagten bereits ab.
Freund und Kirchler angekündigt
Sollten bis zum Stichtag 9. November nicht genügend Gönner gefunden werden können, steht die bereits reservierte Alpenstraße bereit.

Wo auch immer das Jubiläum über die Bühne gehen sollte: Beim geplanten Legenden-Turnier haben bereits Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund und der ehemalige Austrianer Roland Kirchler Interesse bekundet.

Preis-Erhöhung beim Salzburger Stier
Bislang kostete eine Eintrittskarte beim Salzburger Stier acht (Vorrunde) bzw. zehn Euro (Zwischen- und Finalrunde). "Das gilt für die Alpenstraße – für die Salzburgarena werden wir den Preis wohl anheben müssen", betonte Mayer. Für die Mega-Veranstaltung würde – laut derzeitigem Stand – die 2-G-Regeln gelten. Denn: Der Zutritt zu einer Sportstätte zur Sportausübung ist seit Montag nur möglich, wenn die Aktiven geimpft oder genesen sind. "Wenn das so bleibt, wird es spannend. Meines Wissens sind im Amateurfußball bei weitem nicht alle geimpft oder genesen", äußert der Organisator Bedenken.
Sofern das Coronavirus nicht erneut dazwischenfunkt, steht einem gepflegten Hallen-Zauber nach dem Jahreswechsel (2. bis 6. Jänner) nichts mehr im Wege.
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