„Sie haben uns eigentlich das vorgezeigt, was wir tun wollten", fasste Grödig-Trainer die 1:2-Niederlage gegen Wr. Neustadt, nach dem Spiel zusammen. Kurz, knapp und richtig. Denn seine Mannschaft agierte – besonders in den ersten 15 Minuten – zu passiv, verunsichert und „als Mannschaft nicht geschlossen" genug. Wiener Neustadt verabreichte den Grödigern etwas von ihrer eigenen Medizin und setzte die Salzburger früh in der eigenen Hälfte unter Druck. „Wir wollen das jetzt so spielen. Grödig war ja eh Vorreiter, unter'm Adi und wir haben uns jetzt auch im Abstiegskampf für diese Spielweise entschieden", sagte ein gut gelaunter Heimo Pfeifenberger. Woche für Woche zeigten die Hütter-Boys der Liga vor, wie man modernes Pressing spielt und nun bekamen sie es selbst zu spüren – das tut weh.
Grödig fehlte das Rezept
Eigentlich hätten die Grödiger wissen müssen, wie man gegen das Pressing agiert. Immerhin trainiert man dieses Spiel unter der Woche. Das haben die Abwehrspieler um Matthias Maak und Max Karner am Samstag aber scheinbar vergessen. „Wir sind einfach schlecht reingestartet. Wir waren einfach im Kopf ... (zögert) ... Es hat das Nötige gefehlt im Zweikampf", versuchte sich Abwehrchef Max Karner zu erklären. Zum schlechten Zweikampfverhalten kam auch noch, dass sich die Vierer-Abwehrreihe zu tief in die eigene Hälfte drängen ließ. Damit war es fast unmöglich Schnittbälle zu erwischen um den gegnerischen Spielaufbau schon frühzeitig zu stören. Der 0:2-Rückstand nach nur 14 Minuten machte es Peter Tschernegg und dem SV Grödig auch nicht leichter, ins Spiel zu finden. „In der zweiten Halbzeit haben wir unser Herz in die Hand genommen und haben alles versucht. Aber leider ist es nicht geglückt."
Auch weil der SV Grödig kein Rezept fand – für seine eigene Medizin.
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