Der erste kalte Herbsttag dieses Jahres schien sich anfangs auch auf das Spiel der Erste Bank Eishockey Liga zwischen dem EC Red Bull
Salzburg und KHL Medvescak
Zagreb übertragen zu haben. Beide Teams waren bemüht, nach vorn zu spielen, doch konnte sich in den ersten Minuten keine Mannschaft eine echte Chance erspielen. Mit
fortlaufender Dauer erhöhten die Hausherren ohne die Rekonvaleszenten Steve Regier, Ryan Kavanagh, Johannes Bischofberger, Alexandre Carrier und Marco Brucker
sowie die Gesperrten Danny Bois und Erik Reitz den Druck und kamen immer öfter gefährlich vors Tor, fanden aber einfach nicht die richtige Einschussposition.
Salzburg hatte lange Zeit Mühe
Beim einzigen Unterzahlspiel hatte Goalie Josh Tordjman keine Probleme, die halbherzigen Schüsse abzuwehren, umgekehrt vermochten aber auch die Salzburger beim einzigen Powerplay im ersten Abschnitt nicht einzunetzen. Insgesamt sahen die Red Bulls besser aus, aber die Maschine lief bei beiden Teams noch nicht auf Hochtouren.
Im zweiten Abschnitt kauften die Kroaten den Red Bulls in einem insgesamt intensiver geführten Spiel den Schneid ab. Nach guten Möglichkeiten von Adam Naglich, der allein vor Josh Tordjman zum Schuss kam, und Frank Banham, der die Stange traf, netzte schließlich ersterer in der 27. Minute zur 1:0-Führung ein.
Die
Salzburger hielten sich die Kroaten danach lange Zeit nur mit Mühe vom Leib, ehe auch sie ein Powerplay zum Ausgleich nutzen konnten. Daniel Erlich fasste sich ein Herz und überraschte den Goalie aus der Distanz. Danach traf Doug Lynch von der blauen Linie, hatte aber Pech, dass nur Sekundenbruchteile vorher wegen eines Fouls abgepfiffen wurde. Zagreb stürmte weiter, schoss einige Male nur knapp am Gehäuse vorbei, während die Red Bulls immer wieder aus dem Tritt kamen. 31 Sekunden vor der zweiten Pause aber zog Robbie Earl nach Pass von Thomas Raffl direkt ab und stellte mit dem Distanzschuss auf die glückliche 2:1-Führung der Red Bulls.
Im Schlussdrittel schien sich dieser Trend fortzusetzen, als die Kroaten zwischen der 42. und 46. gleich dreimal nacheinander einnetzten und bei den Hausherren kurz für
lange Gesichter sorgten. Die aber setzten dann alles auf eine Karte und starteten eine unglaubliche Aufholjagd. Nach dem Anschlusstreffer von Ramzi Abid in der 52. Minute
war das Feuer wieder entfacht, dazu freuten sich die Hausherren nun über etliche Überzahlspiele. In der 55. Minute traf Robbie Earl zum zweiten Mal bei 5:3-Powerplay
zum Ausgleich, wenige Sekunden später vollendete Thomas Raffl das Kunststück und brachte sein Team wieder in Führung. Eine Minute vor Schluss entluden sich die angestauten Emotionen in einer kräftigen Rauferei, in deren Folge je drei Spieler auf der Strafbank Platz nehmen mussten, und Brent Aubin stellte schließlich sechs Sekunden vor dem Ende wiederum in Überzahl den trotzdem glücklichen 6:4-Endstand her.
Salzburg mit Jungspund als Verteidiger
Mitten drin in diesem Spektakel war heute übrigens auch der erst 17-jährige Verteidiger Christoph Duller, der sein Saison-Debüt bei seinem insgesamt dritten Bundesligaspiel mit den Red Bulls gab.
ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA: EC Red Bull
Salzburg - KHL Medve.èak Zagreb 6:4 (0:0, 2:1, 4:3) Tore: Erlich (32./PP), Earl (40., 55./PP2), Abid (52./PP), Raffl (56./PP), Aubin (60./PP) resp. Naglich (27./PP), Delmore (42./PP), Banham (45.), Sandrock (46.); Volksgarten
Salzburg.
(Quelle: S24)
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