"Gestern war ein schwieriger Tag für die Formel 1 und ein aufreibender Tag für uns Formel-1-Fahrer", hieß es in dem Statement.
Joint statement on the Saudi Arabian Grand Prix pic.twitter.com/xsyYpvVmhB
— Formula 1 (@F1) March 26, 2022
Angriff nahe Formel-1-Strecke
Während des Auftakttrainings in Jeddah hatten die jemenitischen Huthi-Rebellen eine Öl-Anlage des Formel-1-Hauptsponsors Aramco wenige Kilometer von der Strecke entfernt angegriffen. "Es war schwierig, ein voll konzentrierter Rennfahrer zu bleiben und alle natürlichen menschlichen Bedenken auszuschalten, wenn man den Rauch von dem Vorfall gesehen hat", schrieb die GPDA.
Fahrervertretung will an Rennen festhalten
Mehr als vier Stunden berieten die Piloten in der Nacht zum Samstag über die Konsequenzen. Erst um 2.30 Uhr Ortszeit endete das Treffen. Eine "große Breite von Meinungen" sei diskutiert worden, hieß es. Da die saudischen Regierungsvertreter die maximale Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen versprochen hätten, wollen die Fahrer zum Rennen am Sonntag (19.00 Uhr/vers, Sky) antreten. "Wir hoffen deshalb, dass man sich an den Großen Preis von Saudi-Arabien für ein gutes Rennen erinnert und nicht wegen des Vorfalls." Der Ton des Statements lässt offen, ob wirklich alle Fahrer voll hinter dem Beschluss stehen.
Leclerc schnellster im Abschlusstraining
Im Abschlusstraining vor der Qualifikation erzielte Ferrari-Mann und Auftaktsieger Charles Leclerc die Bestzeit vor Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Leclerc lag 0,033 Sekunden vor Verstappen - ein harter Kampf um die Pole Position kündigte sich an. Verstappens Teamkollege Sergio Perez blieb am Samstag 0,098 hinter dem Monegassen, Carlos Sainz im zweiten Ferrari belegte den vierten Platz. Bester Mercedes-Pilot war Lewis Hamilton, der über Rang 11 nicht hinauskam.
Auswahl von Partnern in der Kritik
Für die Formel 1 stellt sich durch die Geschehnisse indes einmal mehr die Frage nach der Auswahl ihrer Partner. Erst vor wenigen Wochen hatte die Rennserie ihre Verträge für Rennen in Russland wegen des Krieges in der Ukraine gekündigt. Andere Grand-Prix-Gastgeber wie Bahrain, Aserbaidschan, China oder Katar stehen wegen ihrer Verstöße gegen Menschenrechte ebenfalls seit Jahren in der Kritik.
FIA und Formel 1 ließen in ihrer Mitteilung erkennen, dass über die Ereignisse von Dschidda noch zu reden sein wird: "Mit allen Beteiligten ist vereinbart, einen klaren und offenen Dialog während des Events und in der Zukunft weiterzuführen." Angeblich kassiert die Rennserie für den Zehnjahresvertrag mit Saudi-Arabien Antrittsgelder von insgesamt 900 Millionen Dollar.
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