Thiago Monteiro schnappte sich am Sonntag durch ein 6:3, 7:6(2) gegen den Slowaken Norbert Gombos den Titel bei den Salzburg Open und die 125 Punkte für die Weltrangliste.
Salzburg Open begeistert Tennis-Fans
Die zweite Auflage des ATP-Challengers, die heuer von Anif in den Salzburger Volksgarten übersiedelte, lockte insgesamt 4.000 Tennis-Fans in die Salzburger Altstadt. "Drei mal war der Centercourt ausverkauft. Wir hätten an einigen Tagen doppelt so viele Karten verkaufen können. Das Turnier war durchaus ein Erfolg", bilanzierte Turnierdirektor Günter Schwarzl am Montag gegenüber SALZBURG24.
Eine Woche lang duellierten sich 32 Sportler auf der STC-Anlage. "Es gibt fast keine bessere Werbung für den Tennis-Sport. Zudem fiel das Feedback der Spieler und der ATP sehr positiv aus", erklärte Schwarzl. Mitgeholfen hat dabei auch die mediale Präsenz. "Die Berichterstattung war gewaltig. Ein Spiel von Thiem wurde beim ORF von rund 29.000 Zusehern verfolgt, teilte mir der Sender mit."
Großes Lob von Thiem
Zum Turnier sagte Dominic Thiem im Gespräch mit S24: "Es war alles super. Die Organisatoren haben sich richtig viel Mühe gegeben und einen guten Job gemacht." Mehr Lob geht fast nicht. Die ehemalige Nummer drei der Welt fungierte als absoluter Publikumsmagnet und erfüllte fast jeden Autogrammwunsch und stand zudem für viele Selfies zur Verfügung – quasi ein Star zum Anfassen.
Gepostet von Salzburg Open am Sonntag, 10. Juli 2022
Aber nicht nur der US-Open-Sieger von 2022 zog die Aufmerksamkeit auf sich. Auch Lokalmatador Lukas Neumayer feierte mit seinem ersten Viertelfinal-Einzug bei einem ATP-Challenger seinen bislang größten Erfolg. "Ich habe phasenweise mein bestes Tennis zeigen können. Jetzt gilt es, die Schwächen zu minimieren und weiter hart zu arbeiten", betonte der 19-Jährige.
Neumayer kommt Thiem sehr nahe
Der Radstädter (Pongau) hat mehr als nur eine Talentprobe abgeliefert und hat auch laut Thiem eine rosige Zukunft vor sich. Der Niederösterreicher etwa ist überzeugt, dass Neumayer in Zukunft den Sprung auf die ATP-Tour schaffen kann. "Mit 19 (Jahren, Anm.) ein Challenger-Viertelfinale zu erreichen und dazu einen ehemaligen Top-10-Spieler (Gilles Simon, Anm.) und mit Arthur Rinderknech die Nummer 62 zu schlagen ist schon mehr als eine Talentprobe. Wenn er sich so weiterentwickelt, trau ich dem Luki sehr viel zu", sagte der 28-Jährige. Nach seiner Handgelenksverletzung missglückte ihm sein zweites Comeback. Der Weg zurück an die Welt-Spitze wird wohl noch ein langer und harter werden.
Im aktuellen ATP-Ranking ist Neumayer (341) nur zwei Ränge hinter dem österreichischen Aushängeschild platziert.
"Tennis-Anlage im Volkgarten gehört adaptiert"
Auch wenn heuer einiges besser funktionierte als in Anif, haben sich die Organisatoren einige Punkte notiert, die sie verbessern wollen. "Wir wollen die Anlage ein bisschen adaptieren. Derzeit schwebt uns eine Warm-Up-Area für die Athleten vor. Zudem wollen wir die Plätze vergrößern, da einigen Spielern der Auslauf zu wenig war. Zudem besteht der Wunsch, den Volksgarten zu integrieren", erklärte Schwarzl.
Im Vorjahr schrieb das Salzburg Open – auch Corona-bedingt – laut Angaben von Schwarzl ein Minus in der Höhe von 140.000 Euro. "Auch heuer werden wir wieder Verluste verbuchen, aber zum Glück nicht mehr so wie letztes Mal." Rund 330.000 Euro beträgt das Budget für das mit 150.000 Dollar dotierte Event.
Für 2023 wollen sich die Turnier-Chefs breiter aufstellen. "Ziel ist es, noch mehr Sponsoren dazuzugewinnen und die Qualität zu erhöhen", resümierte Schwarzl.
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