Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem und sein Management Kosmos gehen ab sofort getrennte Wege.
Kosmos und Thiem beenden Partnerschaft
Dies wurde am späten Montagabend von der Investmentgruppe Kosmos verlautbart und kurz darauf auch von Moritz Thiem, dem Bruder von Dominic, bestätigt. Die Zusammenarbeit hat damit nicht einmal zwei Jahre gedauert und war auch geprägt von der langen Verletzungspause des US-Open-Finalisten von 2020.
Bruder Moritz leitet Geschicke
Am Dienstagvormittag äußerte sich Moritz Thiem zu einer möglichen Suche nach einem neuen Manager auf APA-Anfrage wie folgt: "Nein, wir werden kein neues Management nehmen. Dominic hat entschieden, dass ich das Ganze übernehmen soll, weil ich ja sowieso im Hintergrund schon seit drei Jahren alles mache." Man wolle alles "völlig stressfrei und auf dem kürzesten Weg" halten, auf dem "nur Dominic und ich die Entscheidungen treffen".
"Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen, wir haben die Partnerschaft mit Kosmos ohne Streit oder derartiges beendet. Was uns auch sehr wichtig war", kommentierte Moritz Thiem die Trennung von Kosmos und dem seit Mitte Juni 2021 als Manager fungierenden Galo Blanco. Die Investmentgruppe hatte zuletzt für Schlagzeilen gedauert, nachdem der groß angekündigte Drei-Milliarden-Dollar-Deal mit dem Internationalen Tennisverband in Sachen Davis Cup von der ITF aufgekündigt worden war.
Thiem auf der Suche nach dem Feuer in sich
Noch am Samstag beim Davis Cup in Rijeka hatte Dominic Thiem auf APA-Nachfrage nach dem Scheitern dieses Deals gemeint, inwiefern ihn dies nachdenklich mache: "Mein Management wird mich nicht zum besseren Spieler machen, mein Management wird auch nicht das Feuer in mir entfachen. Da ist es egal, wer mich managt. Man muss auch sagen, dass Kosmos kein großes Glück mit mir gehabt hat. Ich habe unterschrieben und mir fünf Tage danach das Handgelenk zerfetzt. Das ist nicht gut gelaufen, weder für mich noch für die. Was von außen kommt, ist im Moment nicht wichtig. Es für mich selber wichtig, dass ich voll das Feuer entfache."
Tennis-Stars mit Management aus eigenem Land
Der Vorgänger von Galo Blanco, der Steirer Herwig Straka, hatte zu dem Thema der APA ebenfalls in Rijeka seine Meinung dargelegt. "Das ist ganz schwer für mich. Klarerweise macht es mehr Sinn ein Management mit der Muttersprache, aus dem eigenen Land, zu haben. Selbst die größten Spieler aller Zeiten haben letztlich viele Sponsoren im eigenen Markt. Roger Federer hat sechs oder sieben Sponsoren aus der Schweiz", erklärte Straka.
Den Markt aus dem man komme, zu negieren, sei immer gefährlich. "Insofern macht es wenig Sinn ein internationales Management zu haben, aber ich glaube nicht, dass das das Problem ist", ortet der Steirer andere Ursachen in Bezug auf die schwierige Phase in Thiems Karriere.
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