Kemboi, der Olympiasieger von 2004 und 2012 sowie ab 2009 vierfache Weltmeister (09,11,13,15), hatte sich zu Beginn im Hintergrund gehalten, und sich dann mit dem voran gelaufenen Jager und Kipruto vom Feld abgesetzt. Zu Beginn der Schlussrunde versuchte der 34-Jährige das Tempo seines Landsmanns mitzugehen, musste den Vorlaufschnellsten aber ziehen lassen. Während Kipruto in der letzten Kurve den Fans winkte, wurde Kemboi von Jager überlaufen.
Kemboi blieb aber am Ende nicht einmal Bronze. Weil er zwischenzeitlich einen Fuß innen neben die Bahn gesetzt hatte, wurde er nachträglich disqualifiziert. Der Franzose Mahiedine Mekhissi, dessen Team einen Protest gegen Kemboi eingebracht hatte, erbte somit den dritten Platz.
Gar nicht ins Finale geschafft hat es der zweifache Hammerwurf-Weltmeister Pawel Fajdek. Der Pole kam in der Qualifikation nur auf 72,00 m und Platz 17. 1,47 m fehlten ihm auf das Weiterkommen. Noch am 25. Juni hatte Fajdek in Bydgoszcz die nach wie vor gültige Jahresweltbestleistung von 81,87 m erreicht. Die Bestmarke des 27-Jährigen steht bei 83,93. Sein Landsmann Wojciech Nowjicki war mit 77,64 m Bester der Qualifikation.
In den 800-m-Vorläufen der Frauen kamen die Südafrikanerin Caster Semenya (6./1:59,31), die Kenianerin Margaret Wambui (8./1:59,66) und Francine Niyonsaba aus Burundi (13./1:59,84) in die Semifinalläufe. Das Trio gilt als hyperandrogen. Ihr Körper produziert mehr Testosteron als bei Frauen üblich. Seit einem Beschluss des Internationalen Sportschiedsgerichts (CAS) müssen sie ihren Testosteronspiegel aber nicht mehr senken.
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