EC Red Bull Salzburg ist Eishockey-Meister 2023

Red Bull Salzburg hat sich doch noch den Meisterpokal in der Eishockey-Liga geholt. Nach zwei vergebenen Matchpucks gewannen die Bullen am Freitag vor rund 7.800 Fans in der Eiswelle von Bozen das Entscheidungsspiel um den Titel dank zweier später Tore mit 2:1 (0:0,0:1,2:0). Im dritten Finalduell mit Südtirol setzten sich die Salzburger damit erstmals durch und verteidigten am Ende den Titel. Nach einem 0:1-Rückstand durch einen Treffer von Cole Hults (27.) schossen Kapitän Thomas Raffl (51.) und Nicolai Meyer, der seit Jänner nicht traf, mit seinem ersten Play-off-Tor (59.) die Roten Bullen zum achten Erfolg in der Liga.

???? Salzburg defends the title ????@ecrbs won the #ICE championship back-2-back after snatching up a 2-1 road win at @HCB_Foxes finals game seven. Nicolai Meyer scored the championship winning goal with 108 seconds left. #UnitedByPassion | @win2dayat | #StoryOfGlory pic.twitter.com/MftQF9Ex3t

— win2day ICE Hockey League (@win2dayICE) April 21, 2023

Bozen stellt Eis-Bullen an die Wand

Im Aufeinandertreffen der beiden besten Teams des Grunddurchgangs spiegelte sich auch im siebenten Spiel der "best of seven"-Serie die Ausgeglichenheit wider. Nach einem torlosen ersten Drittel mit leichter Überlegenheit der Gastgeber übernahm Salzburg im Mitteldrittel das Kommando. Doch die Südtiroler nutzten ihr zweites Powerplay in diesem Spiel zur Führung (27.). Hults zog von der Blauen Linie ab und bezwang Torhüter Atte Tolvanen, dem die Sicht verstellt war.

Salzburg mit starker Aufholjagd

Salzburg machte gleich wieder Druck, konnte aber vier Minuten Überzahlspiel nicht nutzen. Auch im Schlussdrittel blieb ein Powerplay erfolglos. Salzburg fightete und wurde auch belohnt. Tolvanen war bei den Bozener Kontern zur Stelle und Kapitän Raffl in der 51. Minute vor dem gegnerischen Tor. Gegen den Schuss des Routiniers war der starke Torhüter Sam Harvey machtlos.

Die Salzburger, die in der Serie schon 3:1 vorangelegen waren und in Spiel fünf die vorzeitige Krönung in der dritten Verlängerung verspielt haben, legten nach. 108 Sekunden vor der Schlusssirene fälschte Meyer einen Schuss von Chay Genoway zum Siegtreffer ab.

EC Red Bull Salzburg verteidigt Titel 

Salzburg setzte sich damit doch noch erstmals im Titelduell mit Bozen durch. 2014 hatten die Bullen die "best of five"-Finalserie gegen Südtirol 2:3 verloren, 2018 zogen sie im "best of seven"-Modus mit 3:4 den kürzeren. Für die beiden Heimniederlagen in den entscheidenden Spielen revanchierten sie sich nun mit dem Auswärtstriumph.

Ali Wukovits: "Unbeschreiblich"

Mit dem Pott in der Hand kannten die Emotionen nach Spielende keine Grenzen mehr. "Das ist unglaublich, ich kann das noch nicht ganz glauben", sagte Ali Wukovits im Gespräch mit SALZBURG24, der als Stürmer in den Playoffs zwar nicht als Scorer auffiel, dafür aber als der Arbeiter, der die wichtigen Meter im Spiel machte. Der gebürtige Wiener feierte in seinem zweiten Jahr in Salzburg bereits seinen zweiten Titel.

Ty Loney den Tränen nahe

Emotional wurde auch Ty Loney, der aufgrund der Folgen einer Gehirnerschütterung nahezu die ganze Saison fehlte und nun seine Karriere beenden muss. "Ich finde keine Worte, das ist einfach nur ein Wahnsinn und ich bin so dankbar, dass ich das erleben darf", so der Amerikaner, der im S24-Interview mit den Tränen kämpfte.

McIlvanes-Meisterstück zum Abschied

Bullen-Coach Matt McIlvane machte sein Titel-Double indes perfekt und war nach der Partie emotional in sich gekehrt. "Wir haben niemals aufgegeben und in allen Partien Charakter gezeigt", so der Amerikaner, der nun in Richtung Heimat aufbrechen wird. Zusammen mit den Fans werden die Salzburger den Titel nach S24-Informationen am Dienstag gebührend feiern.

Eishockey-Playoff-Finale: HC Bozen - RB Salzburg im LIVETICKER