Es war ein unübersehbarer Klassenunterschied, den die 2.009 Zuseher:innen in der Eisarena im Volksgarten am Freitag zwischen den Bullen und den Pioneers aus Vorarlberg feststellten. Die Salzburger hatten über die komplette Distanz die Partie im Griff, feierten beim Hunderter von Benjamin Nissner einen ungefährdeten 5:1-Heimsieg gegen das Schlusslicht aus dem Ländle und können am Sonntag das fixe Playoff-Ticket buchen.
???? 5. SIEG IN FOLGE ????
— EC Red Bull Salzburg (@ecrbs) January 27, 2023
Die Red Bulls holen sich, neben dem 5. Sieg in Folge, auch den 12 Sieg in den letzten 13 Spielen & haben am Sonntag die Chance, die Playoffs vorzeitig zu erreichen!#Icehockeyleague #Icehockey #hockeylife #hockeytown #GoRedBulls #GoRedBulls pic.twitter.com/uz6iWk8uxs
Youngster schießt Bullen in Front
Entgegen dem Spielverlauf dauerte es dann doch eine Viertelstunde, ehe Nikolaus Heigl (15.) zum 1:0 anschrieb. Der 20-jährige Bayer, netzt sonst für die Jung-Bullen in der Alps Hockey League (AHL), wurde von Kapitän Thomas Raffl stark bedient und ließ David Madlener im Tor der Ländle-Crew keine Chance.
Benjamin Nissner schenkte zum Hunderter ein
Wie schon so oft in den letzten Wochen freuten sich die Salzburger auch am Freitag wieder über einen sogenannten "Meilenstein". Denn gegen die Pioneers schnürte sich Benjamin Nissner zum 100. Mal seine Skates für die Eis-Bullen und garnierte sein Jubiläum in Minute 17, als er nur wenige Augenblicke nach der Heigl-Führing zum 2:0 einschob. Spannend wurde es auch in der Folge nie. Das konnte auch der Treffer von Pioneer Richard Jarusek (20.) nicht ändern, der den zwischenzeitlichen 2:1-Anschluss verantwortete.
Mittelabschnitt fixiert Bullen-Heimsieg
Der Tabellenletzte agierte auch nach dem ersten Seitenwechsel völlig überfordert. Die Ländler standen stets zu weit weg von den anlaufenden Salzburgern und hatten auch beim 3:1 von Ty Loney (27.) keinerlei Zugriff in der eigenen Zone. Der US-Boy unterstrich somit mühelos seine bestechende Form, die er seit seinem Comeback auf das Eis zelebrierte und mausert sich immer mehr zurück zu jenem Unterschiedsspieler, der er vor seiner hartnäckigen Gehirnerschütterung war.
Bullen machens deutlich
Die Kiste im Volksgarten war längst entschieden. Für ein standesgemäßes Endergebnis sorgten im Schlussdrittel Mario Huber (46.) und Kapitän Thomas Raffl (54.), die auf 5:1 für die Eis-Bullen erhöhten. Dazwischen knallten Loney, Harnisch und Nissner die Scheibe gleich dreifach an die Stange. Lediglich die Chancenverwertung war an diesem Abend ausbaufähig.
Zufriedene Salzburger nach Kantersieg
Der zweite 5:1-Sieg binnen einer Woche sorgte bei den Mozartstädtern für erfüllte Gesichter. "Wir können sehr zufrieden sein und das nicht nur, weil wir 5:1 gewonnen haben. Gegen eine Mannschaft wie die Pioneers, wo wir wissen, bei denen geht es nicht mehr um so viel, ist es einfach ein sogenannter Must-Win für uns und diesen haben wir dann mit einer durchwegs soliden Leistung eingeheimst", sagte Bullen-Kapitän Thomas Raffl nach der Partie, der für das anstehende Auswärtsspiel in Wien eine weitere Steigerung von sich und seinen Kollegen erwartet.
Besondere Partie für Ex-Bulle Alex Pallestrang
Für Alex Pallestrang war die 5:1-Schlappe bei seinen Ex-Kollegen dennoch eine Abfuhr der besonderen Art. Der 32-Jährige wechselte im Sommer nach zwölf Jahren Mozartstadt zurück in seine Heimat Vorarlberg und streifte sich am Freitag erstmals an seiner alten Wirkungsstätte das gegnerische Leiberl über.
"Das war sehr komisch für mich, hier in dieser Halle auf der anderen Seite zu stehen. Es kam mir so vor, als würde ich in die falsche Kabine gehen", schmunzelte der Verteidiger im Anschluss an die Partie gegenüber SALZBURG24 und gab zu, dass er sich auf dem Eis doch den ein oder anderen Schmäh von seinen ehemaligen Kollegen anhören musste. "Ja, der fand statt. Besonders mit dem Nissi (Benjamin Nissner, Anm.d.Red), als wir einen harten Zweikampf vor dem Tor geführt haben".
Sonntag winkt das Playoff-Ticket
Weil der Klagenfurter AC sein Heimspiel gegen Wien am Freitag nach starker Aufholjad doch noch gewann, verpasste die McIlvane-Crew den vorzeitigen Einzug in die Playoffs der Eishockey-Liga. Mit einem Sieg am Sonntag in der Bundeshauptstadt können die Salzburger das aber bereits nachholen.
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