Gold holten überlegen die 18-jährige Alexandra Bojkowa und der 20-jährige Dimitrij Koslowskij mit 234,58 Zählern. Sie hatten 2019 Bronze gewonnen, nun ihre Führung aus dem Kurzprogramm souverän verteidigt. Auf den Plätzen landeten Jewgenia Tarasowa/Wladimir Morosow (208,64) und Darja Pawljutschenko/Denis Kodykin (206,53).
Kiefer stürzt beim Triple-Salchow
Hinter diesem Top-Trio ging es zwischen Ziegler/Kiefer, den Italienern Nicola Della Monica/Matteo Guarise (194,44) und den Deutschen Minerva Fabienne Hase/Nolan Seegert (186,39) um die weiteren Plätze. Hase/Seegert war zunächst keine optimale Kür gelungen, was den unmittelbar danach eingelaufenen Ziegler/Kiefer eine große Chance eröffnete.
"Die Deutschen haben die Tür weit offengelassen mit der Leistung vor uns", meinte Ziegler danach. "Es wäre alles möglich gewesen, zumindest der fünfte Platz." Die 25-Jährige und ihr 29-jähriger Partner hätten genau gewusst, dass sie eine Super-Position zum Angreifen gehabt haben, die Kür ihre Stärke sei. Lediglich 2,58 Zähler hatten Ziegler/Kiefer nach dem ihnen bestens geglückten Kurzprogramm auf Rang vier gefehlt.
Nach einem gut verlaufenen Kür-Auftakt häuften sich bei den Lokalmatadoren dann aber die Fehler. "Es war ein kleiner Fehler bei der Toeloop-Kombination", fing Kiefer an aufzuzählen. Es folgte ein Sturz des Salzburgers beim Triple-Salchow. "Das waren kleine Konzentrationsfehler, die eine große Auswirkung haben." Beim geworfenen Triple-Salchow musste schließlich Ziegler auf das Eis der Steiermarkhalle.
Fehler haben sich "zusammengeläppert"
"Da bin ich Miriam ein bisschen im Weg gestanden", erklärte Kiefer. Es habe auch zwei, drei technische Fehler gegeben, die man nicht unbedingt gleich sieht. "Das hat sich dann halt zusammengeläppert." Freilich hätten die Hebungen ganz gut funktioniert. 109,51 für diesen Programmteil reichten zwar für Kür-Platz sechs, diese Bewertung lag aber mehr als 14 Zähler unter ihrer Bestmarke.
Ziegler meinte schließlich, dass die für sie ungewohnte Position der Lokalmatadore vielleicht doch auch zu sehr belastet habe. "Natürlich ist es schwierig, sich zu konzentrieren und fokussiert zu bleiben, wenn so viele Leute auf einen einrufen", erklärte die Burgenländerin. "Wir müssen daraus lernen. So sehr wir das genießen, in dem Moment, in dem wir auf dem Eis stehen, müssen wir uns trotzdem auf uns konzentrieren und unseren Job machen und uns nicht ablenken lassen."
Eiskunstlauf-EM bei Graz
Die Wettbewerbe der Titelkämpfe in der Steiermarkhalle am Schwarz-See gehen am Freitag mit den Kür-Programmen im Eistanz (13.25 Uhr) und der Damen (18.30 Uhr) zu Ende. Die Lokalmatadorin Olga Mikutina hat im Kurzprogramm am Freitagnachmittag Rang 21 erreicht und geht laut Zeitplan um 19.01 Uhr in die Konkurrenz der Top 24.
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