Nach Platz sechs für Kraft als bester Österreicher zum Auftakt der Vierschanzentournee peilt das ÖSV-Team im Neujahrsspringen (14 Uhr, live ORF 1) das Podest an. In der Quali zeigte Kraft als Vierter auf, lediglich 2,5 Punkte fehlten zu Platz eins.
Alle ÖSV-Springer im Finale
Alle Österreicher erreichten die K.o.-Duelle der Top 50. Michael Hayböck landete auf Rang 12, Daniel Huber auf 15, Philipp Aschenwald auf 23, Markus Schiffner auf 28, Jan Hörl auf 41 und Thomas Lackner auf 46. Der erste Durchgang des zweiten Tourneebewerbs bringt das ÖSV-Duell Schiffner gegen Aschenwald, Huber bekommt es mit Ziga Jelar (SLO) zu tun, Hayböck mit Piotr Zyla (POL), Hörl mit Johann Andre Forfang (NOR), Lackner mit Oberstdorf-Sieger Karl Geiger (GER) und Kraft mit Aleksander Zniszczol.
Spannende Duells in Garmisch
"Den Duellgegner schaut man sich natürlich an, das ist schon spannend. Aber du musst dich auf dich konzentrieren", sagte Kraft. "Es hat heute richtig viel Spaß gemacht, es war eine super Quali, ganz knapp hinter dem Ersten. Es hat sich sehr gut angefühlt, ich habe das alte Jahr gut abgeschlossen." Der Rutsch ins Neue Jahr wird wegen der Corona-Pandemie ruhig und leise werden, zurücklassen im alten wolle er definitiv die Rückenprobleme.
Kraft und die Beziehung zur Schanze
Der 27-Jährige blendet sie so gut wie möglich aus, wenn er auf die Schanze geht. "Aber ich muss schon aufpassen. Ich habe mir einen guten Plan zurechtgelegt, aber ich habe keine Garantie, dass es nicht wieder unerwartet auftritt." Konfliktreich ist auch die Beziehung zur Olympiaschanze. An und für sich liege sie ihm ja. "Es war immer eher eine mentale oder muskuläre Geschichte, dass ich mich durch den Auftaktstress in Oberstdorf die letzten Jahre immer etwas schwergetan habe." Die Ränge 13 (2020), 49 und 31 stehen aus den vergangenen drei Jahren zu Buche. 2017 allerdings segelte er am Neujahrstag auf Platz drei.
Salzburger will um Sieg mitmischen
Der Salzburger will auch nach dem zweiten Bewerb in Deutschland und vor der Fortsetzung in Österreich noch vorne in der Gesamtwertung mitmischen. "In Oberstdorf ist es immer wichtig, dass die Aussicht nach vorne noch nicht zu weit weg ist. Mit 17 Punkten vor noch sechs Sprüngen ist das sicher okay, obwohl mir das gar nicht so wichtig ist. Ich will in Garmisch einfach wieder vorne mitspringen."
Nicht am Start war Vorjahressieger Marius Lindvik, der wegen starker Zahnschmerzen zu einem Arzt nach Innsbruck reiste. Der Norweger war beim Auftaktbewerb Dritter geworden und ist nun vorerst nur noch Zuschauer. Der Russe Danil Sadrejew wurde positiv auf Covid-19 getestet und fehlte ebenso.
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