"Ob wir die Rekordauslastung von 2011 mit 95 Prozent erreichen, wird davon abhängen, wie sich die Orchesterkonzerte der letzten Woche verkaufen", sagte sie im Interview mit dem "Standard" (Mittwoch-Ausgabe).
"Die Festspiele sind der Star"
Rabl-Stadler nahm auch zur von mehreren Seiten geäußerten Kritik an Intendant Alexander Pereira Stellung: "Mit Zurufen während der Festspiele ist niemandem gedient. Nach Saisonende werden Pereira und ich uns zusammensetzten. Für mich gilt generell: Allen muss klar sein, dass die Festspiele der Star sind. Jeder Intendant kann Änderungen machen, aber das Schiff fährt weiter. Dieses Schiff hat eine Eigenkraft. Jeder Intendant hat sich dem Mythos Salzburger Festspiele ein- und unterzuordnen."
Die Präsidentin widersprach auch dem Vorwurf des Autors Karl-Markus Gauß, die neue Ouverture spirituelle diene nur dazu, mehr Umsatz zu machen. Gleichzeitig zeigte sie aber auch Verständnis für Gauß, "dass er das Reden übers Geld als zu viel empfindet. Da muss man wirklich aufpassen! Pereira wird völlig zu Unrecht unterstellt, dass ihn nur das Geld und nicht die Kunst interessiert. Aber ein bisschen Schuld trägt er selbst daran. Weil er zu viel über das Geld redet."
"Don Carlos" bei den Festspielen 2013
Schließlich nannte Rabl-Stadler auch Projekte des Festivals 2013. So kündigte sie in dem Interview Verdis "Don Carlos" an, und "dass Sven-Eric Bechtolf die Da-Ponte-Opern inszenieren wird, hat bereits Dirigent Franz Welser-Möst ausgeplaudert. Er beginnt mit der 'Cosi'. Nach dem Erfolg seiner 'Ariadne auf Naxos' freue ich mich darauf. Bechtolf und Welser-Möst sind ein Dreamteam für Mozartopern." Den Namen des neuen "Jedermanns" gab sie allerdings noch nicht preis: "Mein Freund Bechtolf würde mich umbringen." (APA)
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