Bundespräsident Heinz Fischer besuchte als Spitze des offiziellen Österreichs den Ball. Dessen Frau musste übrigens zu Hause bleiben, wegen einer erst vor kurzem überstandenen Blinddarm-Operation sowie einer schweren Verkühlung, wie das Staatsoberhaupt mitteilte.
Statt eines internationalen Staatsgastes hatte Fischer Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) an seiner Seite. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) war verhindert, dafür erschien aber Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) kam mit dem Schriftsteller Albert Ostermaier.
Kunstschaffende und bunte Vögel am Opernball
Passend zu der Ausrichtung als "Künstlerball" besuchten heuer auch zahlreiche internationale Intendanten wie Eva Wagner-Pasquier (Bayreuther Festspiele), Thierry Fouquet (Direktor Opera National de Bordeaux) sowie Serge Dorny (Opera de Lyon) das Fest.
Richard Lugner hat mit seinem Stargast die auf dem Roten Teppich vor der Staatsoper wartenden Fotografen und Kamerateams aber ausgetrickst. Anstatt über den roten Teppich zu gehen, schlich er mit Canalis seitlich in die Oper. Das italienische Model gab dennoch gut gelaunt Interviews und zeigte ihr Kleid, bevor sie schnell in der Oper verschwand.
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Naomi Campell schlich in die Staatsoper
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Eine ähnliche Strategie wählte Supermodel Naomi Campbell. Im weißen Kleid und ebensolchen Pelz entschwand sie über den Seiteneingang, nachdem sie die Medienvertreter mit einem knappen "Hallo" bedacht hatte. Sie kam in Begleitung von Kathrin Glock, der Ehefrau des Waffenproduzenten Gaston Glock. Bizarr gestaltete sich hingegen der Auftritt von Skandalschauspieler Helmut Berger. Er ließ sich aufgrund eines Knöchelbruchs in die Oper tragen, die blanken Zehennägel seines verletzten Beines waren tiefrot lackiert. Begleitet wurde er von Unternehmerpaar Arnold und Oskar Wess, besser bekannt als "Botox-Boys". Sie trugen zum Frack Sonnenbrillen. Christina Lugner, die nach Jahren an der Seite von Richard Lugner heuer in Begleitung des Unternehmerpaars Wess kam, meinte: "Es ist einmal etwas Anderes, jung, fit und faltenfrei."
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Der Opernball ist eröffnet
Nach dem Einzug des Jungherren- und Jungdamenkomitees - darunter auch die amtierende Miss Austria Julia Furdea - zur Fächer-Polonaise von Carl Michael Ziehrer standen jedoch die Künstler der Oper im Mittelpunkt. Mit Aida Garifullina ("Je Veux Vivre" aus "Romeo et Juliette" von Charles Gounod) sowie Olga Bezsmertna ("Dove Sono" aus "Le nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart) gaben zwei Sängerinnen des Ensembles ihr Debüt bei der Eröffnung. Als internationaler Gaststar wurde Carlos Alvarez gewonnen, der "Fin Ch'han Dal Vino", besser bekannt als "Champagner-Arie", aus "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart sang.
Die Ballettcompagnie der Staatsoper interpretierte in funkelndem Weiß-Silber den "Kaiserwalzer" von Johann Strauß Sohn. Eine der Solotänzerin, Ketevan Papava, verwandelte sich dafür in Kaiserin Elisabeth, kurz Sisi. Auch der Nachwuchs bekam ein bisschen Scheinwerferlicht ab: Die Eleven gaben den "Barrel Organ Waltz" aus der "Gadfly Suite" von Dmitri Dimitrijewitsch Schostakowitsch zum Besten - inklusive akrobatischer Einlagen an einer Stange. "Aus ist es mit der Liebe" aus der "Csardasfürstin" von Emmerich Kalman brachte dann wieder das Wiener Staatsballett auf das Parkett. Mit der Polka "Wo man lacht und lebt" von Eduard Strauß und dem Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß Sohn schlossen dann die Debütanten ab. Mit dem traditionellen Ruf "Alles Walzer" wurde die Tanzfläche für die Gäste freigegeben.
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(APA)
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(Quelle: salzburg24)



































































