"Heute früh habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen", schrieb Williams' Frau Susan Schneider in einer Erklärung. "Mein Herz ist völlig gebrochen." Im Namen der Familie bat sie um Zurückhaltung während der Trauerzeit.
Robin Williams beging offenbar Selbstmord
"Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen, sondern die unzähligen Momente des Spaßes und des Lachens, das er Millionen gab", schrieb Schneider. Williams war mit der Grafikdesignerin seit Oktober 2011 verheiratet. Es war seine dritte Ehe. Aus zwei vorherigen Ehen hatte er drei Kinder, die bereits erwachsen sind.
Die Polizei von Marin County in Kalifornien ging von einem Selbstmord durch Ersticken aus. Offenbar habe Williams sich das Leben genommen, erklärten die Ermittler am Montag (Ortszeit). Die Untersuchungen zu den Umständen von Williams' Tod seien demnach aber noch im Gange.
"Tragischer und plötzlicher Verlust"
Seine Sprecherin bestätigte unterdessen Medienberichte wonach Williams unter Depressionen litt. "Robin Williams ist heute in der Früh gestorben. Er kämpfte in letzter Zeit gegen Depressionen", sagte Mara Buxbaum. Details wollte sie nicht nennen. "Das ist ein tragischer und plötzlicher Verlust", sagte Buxbaum. "Die Familie bittet mit allem Respekt um Privatsphäre, während sie in dieser sehr schwierigen Zeit trauert."
Der 63-Jährige hatte immer wieder Höhen und Tiefen in seiner Karriere. So war er bekennender Alkoholiker. Im Jahr 2006 erlitt er nach 20 Jahren Abstinenz einen Rückfall und begab sich in eine Entziehungskur.
Williams war durch das Fernsehen bekannt geworden, das Kino machte ihn zu einem der beliebtesten Stars weltweit. Als "Mork vom Ork" hielt er sich nie an das Drehbuch und improvisierte immer neue Lacher, so dass ihm letztlich leere Zeilen im Drehbuch gelassen wurden.
Zwar nannte "Entertainment Weekly" ihn 1997 den "lustigsten Menschen der Welt". Doch er konnte auch anders. In "Zeit des Erwachens" (1989) half er als Arzt einem an einer seltenen Krankheit leidenden Patienten, gespielt von Robert De Niro. Für Terry Gilliam trat er in dem Großstadtmärchen "König der Fischer" (1991) als verrückter und belesener Obdachloser vor die Kamera. In dem Thriller "Insomnia" unter der Regie von Christopher Nolan liefert er sich als Mörder mit einem Detektiv (Al Pacino) ein Katz-und-Maus-Spiel. In dem Psychothriller "One Hour Photo" sorgte Williams als labiler Einzelgänger für Gänsehaut.
Als "Mrs. Doubtfire" brachte er Millionen zum Lachen, im "Club der toten Dichter" ebenso viele zum Nachdenken. Und manchmal, etwa in "Good Morning, Vietnam", gelang ihm beides gleichzeitig. Für seine Rolle in "Good Will Hunting" hatte er 1998 den Oscar bekommen. Sein letztes Projekt war die Fernsehserie "The Crazy Ones" von David E. Kelley ("Ally McBeal"). Im Mai wurde sie in den USA nach nur einer Staffel abgesetzt.
Barack Obama: "Er war einmalig"
US-Präsident Barack Obama würdigte den verstorbenen Schauspieler als "einmalig". Williams sei in seiner Karriere "ein Flieger, ein Arzt, ein Genie, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen" gewesen, erklärte Obama am Montag. "Aber er war einmalig."
Hollywood reagiert mit Schock und Trauer auf den Tod von Oscar-Preisträger Robin Williams. "Er war ein Freund und ich kann es nicht fassen, dass er von uns gegangen ist", teilte Star-Regisseur Steven Spielberg (67) mit. Er hatte Williams 1991 für den Film "Hook" vor die Kamera geholt. Auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood legten Fans Blumen und Botschaften zum Gedenken an den Komiker nieder.
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Oscar-Preisträger Morgan Freeman (77) bekundete seine Trauer auf Twitter: "Er ist weggegangen, aber er wird nie vergessen sein".
Der Komödiant Steve Martin (68) würdigte Williams in einem Tweet als "Mensch, großartiges Talent, Schauspielkollege und eine aufrichtige Seele".
Er sei "untröstlich", twitterte Danny DeVito (69).
"Robin Williams hat die Welt ein kleines bisschen besser gemacht", schrieb Hollywood-Komiker Steve Carell (51) bei dem Kurznachrichtendienst.
Oscar-Preisträger Jared Leto (42) würdigte seinen Kollegen als "mutigen Künstler". "Du hast uns beigebracht, auf der Kante zu stehen, ohne Angst zu leuchten", schrieb Leto auf Twitter.
Ellen DeGeneres (56) bekundete tiefe Trauer und Schock. "Er hat so vielen Menschen so viel gegeben", sagte die Talkshow- Moderatorin in einem Tweet.
Sie könne die Nachricht von Williams' Tod kaum ertragen, twitterte Sängerin Miley Ray Cyrus. Nie zuvor hätte sie jemandem nachgeweint, den sie nicht persönlich kannte. Sie könne einfach nicht aufhören, bekundete die 21-Jährige.
Die Welt trauert um Robin Williams
(Quelle: salzburg24)