Lifestyle

Modebranche: Träume und Realität für Berufseinsteiger

Veröffentlicht: 27. August 2018 13:30 Uhr
Die Welt der Mode scheint von außen betrachtet schillernd: Models stolzieren über die Laufstege der Welt, exzentrische Designer verblüffen mit ihren Kollektionen, die Redaktionen der Modemagazine reisen für aufwendige Fotoproduktionen in internationale Metropolen. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Hinter den Kulissen braucht es gut ausgebildete Experten.

Wer naiv davon träumt, Teil der schillernden Seite der Modebranche zu werden, muss sich darauf einstellen, als schlecht bezahlter Praktikant anzufangen und dennoch keine Garantie auf eine Karriere zu haben. Die Modebranche hat aber auch eine andere Seite. Denn schließlich sollen die Kleider und Schuhe, Anzüge und Hemden verkauft werden.

Generell lassen sich in der Modebranche zwei Zweige im Berufsalltag unterscheiden. Die überwiegend kreativen Stellen finden sich in den Bereichen Design und Journalismus. Die üblicherweise lukrativeren Arbeitsplätze aber sind den Kategorien Management, Marketing und Textiltechnik angesiedelt. In Salzburg bietet die Fachhochschule einen Studiengang Design & Produktmanagement an, Betriebswirtschaft kann dort ebenfalls studiert werden. Ausbildungsplätze gibt es bei Maßschneidern, im Textilhandel und den Medien. Es muss also nicht immer ein Studium sein, um in die Modebranche einzusteigen.

Mit Dualem Studium zum Modeexperten

Andererseits ist eine akademische Ausbildung ein großes Plus bei der späteren Karriere. Um Praxis und Theorie zusammenzubringen, hat sich das Konzept des Dualen Studiums bewährt. Hier wechseln sich Semester an der Universität mit Praxisphasen in einem Unternehmen ab. Das Modehaus Peek & Cloppenburg sucht jedes Jahr nach jungen Menschen, die mit einem Dualen Studium Fuß in der Modebranche fassen möchten. Das Programm läuft für erfolgreiche Bewerber über dreieinhalb Jahre und endet im Bachelor für Business Administration. Die Studienmonate finden an der Hochschule für Ökonomie und Management in Wien statt, die Einsätze in der Praxis können in Salzburg liegen. Damit sich die Studierenden auf ihre Ausbildung konzentrieren, finanziert Peek & Cloppenburg Studiengebühren, Unterkünfte und zahlt vom ersten Monat an ein attraktives Gehalt. Denn das Traditionshaus möchte über dieses Duale Studium Modebegeisterte mit Talent für die betriebswirtschaftliche Seite an sich binden. Für die Absolventen bedeutet dies, im Normalfall nach ihrem Studium direkt von Peek & Cloppenburg in eine Führungsposition übernommen zu werden.

Natürlich finden sich in der Modewelt Beispiele für Quereinsteiger und unkonventionelle Lebensläufe - doch diese bleiben seltene Ausnahmen. Design, Herstellung und Verkauf von Mode ist ein komplexes Geflecht, bei dem schon viele Enthusiasten Bauchlandungen erlebt haben. Der Traum von der eigenen Boutique oder dem eigenen Label birgt erhebliche finanzielle Risiken.

Haifischbecken Modebranche

Zusammengefasst lässt sich wohl sagen, dass in kaum einer Branche wie der Mode eine solch breite Kluft zwischen den hochglanzpolierten Träumen von Luxus und den realen Berufschancen liegt. Die Konkurrenz ist riesengroß, der umkämpfte Markt sortiert gnadenlos aus. Der unbedarfte Jobwunsch nach "Irgendwas mit Mode" kann schnell in einen Albtraum umschlagen. Deshalb empfiehlt es sich unbedingt, genau zu überlegen, ob für einen selbst nicht auch eine Position hinter den Kulissen der Modebranche in Frage kommt.

(Quelle: salzburg24)

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