Besonders zum Rupertikirtag und Veranstaltungen rund um den Bauernherbst holen viele Salzburgerinnen ihr Dirndl aus dem Schrank.
Wie lang muss mein Dirndl sein?
Was in diesem Jahr „in" ist bei der Dirndlwahl, weiß Daniela Müller, Co-Autorin des Buches „Alles Dirndl", das am 24. September am Salzburger Rupertikirtag präsentiert wird: „Traditionelle Stoffe und Dekolletés, die nicht allzu tief blicken lassen." Von einer so genannten „typischen Trachtenlänge" kann jedoch nicht die Rede sein, erläutert Marlene Stocker von Beurle Trachten im Gespräch mit Salzburg24.at. Meist wird heute aber eine wadenumspielende Länge gewählt, zu festlicheren Anlässen sei aber weiterhin bodenlang am beliebtesten.
Tracht ist nicht gleich Tracht
Dass sich Salzburgs Trachtenlandschaft ziemlich breit gefächert zeigt, ist kein Geheimnis. Dass jedoch beinahe jeder Ort, wenn nicht sogar jeder örtliche Verein ein eigenes Dirndl trägt, lässt die genaue Anzahl der Salzburger Trachten nur grob vermuten. Bei vielen modernen Modellen, sei jedoch nicht mehr von Tradition zu sprechen, ist sich Stocker sicher. Dirndl aus Polyester hätten laut der Expertin wenig mit den allhergebrachten Kleidern zu tun.
Dirndl aus Baumwollstoff sind zudem viel praktischer, was die Reinigung betrifft. Denn sollte im Bierzelt mal eine Maß daneben gehen, kann es problemlos in der Waschmaschine gereinigt werden.
Wie binde ich meine Schürze richtig?
Eine Frage, die aber Trägerinnen traditioneller Trachten und moderner Dirndl gleichermaßen beschäftigt, kreist um das Thema der Schleife. Auf welcher Seite wird die Schleife der Schürze nun gebunden und was sage ich damit aus. Auch für die Männerwelt dürfte die Frage nicht uninteressant sein, denn weiß man diesen kleinen Kniff, kann beim Flirten nicht mehr viel schief gehen.
Wird die Schleife auf der linken Seite gebunden, symbolisiert die Trägerin, dass sie noch ledig ist und anbandeln, auf jeden Fall erlaubt, wenn nicht sogar erwünscht ist. Die Schleife auf der rechten Seite vermittelt das Gegenteil, denn die Dirndlträgerin ist vergeben. Eine mittig gebundene Schleife wird der Tradition nach nur von einer Jungfrau getragen. Eine verwitwete Frau bindet die Schleife ihrer Schürze am Rücken.
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(Quelle: salzburg24)