Frage 1: Auf was muss man beim Kauf von Parkettboden achten?
Da der Kauf eines Parkettbodens je nach zu verlegender Fläche meist eine größere finanzielle Belastung bedeutet, sollte man sich vorab mit einigen wichtigen Punkten befassen. Dazu zählt nicht nur die Holzart, sondern auch, welches Muster man gerne legen würde oder ob es eine Fußbodenheizung oder Haustiere gibt.
Gerade für Hundebesitzer ist es besser, ein besonders hartes Holz zu wählen. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel Parkett aus Eiche oder Nuss, welches im Idealfall lackiert ist. Dadurch wird die Widerstandsfähigkeit noch weiter erhöht. Nadelhölzer wie die Lärche sind eher weich und für Räume, in denen sich Haustiere häufig aufhalten, nicht unbedingt die beste Idee. Ansonsten kann es sein, dass man schnell wieder renovieren muss.
Bezüglich des bevorzugen Musters gilt es zu beachten, dass der Quadratmeter abseits vom gewählten Holz meist teurer wird, umso größer die einzelnen Dielen bzw. Stäbe sind. Hier geht es nämlich nicht darum, wie schnell der Boden verlegt werden kann, sondern wie viele Stück man aus einem Baum herausbringt. Für eine große Diele eignen sich zum Beispiel weniger Stellen als für kleinere.
Frage 2: Welches Holz wird für Parkett verwendet?
Bei der Herstellung von Parkett kommen verschiedene Holzarten zum Einsatz. Unterscheiden kann man in härtere und weichere Hölzer.
Zu den Harthölzern zählen zum Beispiel:
- Eiche
- Esche
- (Rot-) Buche
- Nuss
- Kirsche
- Bambus
Zu den Weichhölzern gehören unter anderem:
- Fichte
- Tanne
- Lärche
- Kiefer
Harthölzer sind zumeist Laubhölzer, während Nadelhölzer eher zur weicheren Kategorie zählen. Bei der Einstufung von Ahorn kommt es auf dessen Art an. Aufgrund der Dichte wird er grundsätzlich als mittelschweres Holz bezeichnet. Auch verholzter Bambus ist hart und wird gerne für Parkett verwendet, zählt aber eigentlich zur Familie der Gräser.
Warum ist dies nun wichtig beim Kauf eines Parkettbodens? Von der Holzart hängt zum Beispiel die Widerstandsfähigkeit ab, also wie lange der Boden welchen Belastungen standhält, und in weiterer Folge somit auch dessen Lebensdauer. Harthölzer eignen sich aufgrund dessen für stark beanspruchte Räume, während Weichhölzer eher in weniger frequentierten Zimmern zum Einsatz kommen.
Frage 3: Was ist besser, Parkett oder Laminat?
Grundsätzlich kommt es bei der Frage, ob Parkett oder Laminat die bessere Wahl ist, darauf an, wo der Boden eingesetzt wird. In Mietwohnungen verwendet man zum Beispiel häufig Laminat, da dieser günstiger ist, besonders pflegeleicht und dank einer Beschichtung aus Kunstharz relativ widerstandsfähig.
Ein Parkettboden hat ebenfalls viele Vorteile. Auch wenn er im Gegensatz zu Laminat anfälliger für Kratzer ist, kann man ihn bei Bedarf abschleifen. Dies funktioniert mit einem Laminatboden natürlich nicht. Weiters hat er lärmdämmende Eigenschaften, die durch eine Verlegung inklusive Trittschalldämmung noch verstärkt werden. Ein Parkettboden ist zudem fußwärmer als einer aus Laminat, das heißt, er wirkt beim Betreten sofort warm. Hervorragend also für Socken- oder Barfußläufer. Zudem besteht er aus Echtholz, einem Naturprodukt, das zu einer gemütlichen und heimeligen Atmosphäre in den eigenen vier Wänden beiträgt.
Frage 4: Wie verlegt man einen Parkettboden?
Wie man einen Parkettboden verlegt, hängt von der angewendeten Technik ab. Für nicht ganz so geübte Heimwerker gut umzusetzen ist zum Beispiel die schwimmende Verlegung, die am besten mit modernem Fertigparkett funktioniert. Dank Klick-Systemen fügt man die einzelnen Elemente problemlos aneinander. Auch das Holz selbst oder der Untergrund muss nicht erst aufwendig vorbereitet werden, hier reichen meist eine Trittschalldämmung sowie eine Dampfbremsfolie. Letztere dient außerdem dazu, den Garantieansprüchen des Herstellers gerecht zu werden. Man kann das Parkett häufig sogar auf bereits bestehende Böden legen, sofern diese eben und fest sind. Allzu große Flächen sollte man allerdings nicht schwimmend verlegen, da beim Gehen das Gefühl entstehen kann, dass der Boden nachfedert.
Aufwendiger ist definitiv die Vollverklebung, bei welcher der Parkettboden mit dem Untergrund fix verklebt wird. Dieser muss entsprechend vorbereitet werden, damit er eben und trocken ist. Sie ist die ideale Wahl in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Laien sollten eher davon absehen, eine Vollverklebung selbst durchzuführen, da viel schief gehen kann. Eine solche Verlegung überlässt man besser einem Experten. Dieser kann auch eine gute Wahl sein, wenn man ein komplizierteres Muster für seinen Parkettboden möchte.
Sowohl für die schwimmende Verlegung als auch für die Vollverklebung gilt, dass für größere Flächen-Dehnfugen benötigt werden. Da das Holz arbeitet, sollte man diese ebenso zwischen dem Bodenbelag und der Wand berücksichtigen. Dicht- und Distanzband sind hier eine gute Möglichkeit, um Zeit zu sparen. Weiters wird ein Parkettboden in Richtung der primären Lichtquelle verlegt. So scheint es, als würde das Licht ins Rauminnere getragen werden.
Frage 5: Wie reinigt und pflegt man einen Parkettboden?
Um lange Freude an seinem Parkettboden zu haben, sollte man ihn sorgfältig reinigen und pflegen. Losen Schmutz und Staub entfernt man einfach mit dem Besen oder einem Staubsauger mit weicher Bürste. Auf keinen Fall dürfen Mikrofasertücher verwendet werden, da sie mit kleinen Schleifkörnchen beschichtet sind. Wöchentlich kann man das Parkett auch wischen, allerdings nicht zu feucht und ohne scharfe Reinigungsmittel oder Allzweckreiniger. Eine spezielle Bodenseife oder geeignete Pflegemittel sind hier die bessere Wahl.
Auch die richtige Versiegelung des Parkettbodens gehört beachtet, um die Oberfläche zu pflegen. Grundsätzlich nutzt man hierzu Öl oder Parkettlack. Letzterer sorgt für noch mehr Widerstandskraft, macht aber auch das Abschleifen schwieriger. Während Laien geölte Böden selbstständig nachpflegen können, gehört Parkettlack nur in die Hände eines Profis und wird nach dem Abschleifen von eben diesem neu auf das Parkett aufgetragen. Geeignetes Wachs verleiht stumpf aussehenden Böden wieder einen schönen Glanz und eine zusätzliche Schutzschicht.
(Quelle: salzburg24)