Viele Menschen glauben, dass Mineralwasser durch die enthaltene Kohlensäure und die dadurch verursachten prickelnden Bläschen einen gewissen Sättigungswert hat, doch das stimmt nicht. Die Kohlensäure erzeugt bestenfalls ein vorübergehendes Völlegefühl durch Luft im Bauch, doch danach setzen Appetit und Hunger ein. Genau dafür ist ebenfalls die Kohlensäure verantwortlich. Sie steigert nämlich im Gehirn die Ausschüttung von Ghrelin, dem sogenannten “Hungerhormon”. Es steigert enorm den Appetit und verursacht sogar unnatürliche Hungergefühle. Wir essen daher nach dem Genuss von Mineralwasser mehr, als unserer Figur zuträglich ist.
Die Studiendurchführung an der palästinensischen Bir Zait Universität
Die Forscher an der Uni in der Nähe von Ramallah servierten 20 Testpersonen regelmäßig zum Frühstück Mineralwasser und maßen anschließend den Ghrelin-Wert. Dieser war um das Sechsfache gegenüber dem Normalwert erhöht. Das ist so viel, dass sich automatisch Heißhunger einstellt. Die Ende 2017 veröffentlichten Studienergebnisse erregten weltweit viel Aufsehen. Gesundheitsexperten reagierten alarmiert, während die Getränkeindustrie Zweifel anmeldete. Beide Parteien fordern nun größer angelegte Studien. Der Effekt soll dadurch belegt oder widerlegt werden.
(Quelle: salzburg24)