Tiere

„11 TAGE“: Künstler ruft zum Mord an Ratte auf

Download von www.picturedesk.com am 16.03.2015 (11:14). epa03835252 A rat trapped inside a cage during an anti-rat campaign in Kuala Lumpur, Malaysia, 24 August 2013. Malaysia launched a nationwide rat control campaign on 24 August to face its growing rat problem. According to Malaysia's newly appointed Urban Wellbeing, Housing and Local Government Minister Abdul Rahman Dahlan, the campaign would include rat extermination activities as well as educating people on the importance of keeping their surroundings clean to deprive rats of their breeding grounds. The rat-control campaign was triggered by warnings from health officials about a spike in cases of rat-borne leptospirosis, an infectious disease caused by bacteria found in rat urine. EPA/AHMAD YUSNI - 20130824_PD0074
Veröffentlicht: 16. März 2015 11:16 Uhr
Der Künstler Florian Mehnert will mit seinem Projekt „11 TAGE“ eine Ratte vor laufender Kamera erschießen lassen. Und das von den Usern, die seine Website besuchen.

Mit seinem Projekt sorgt Mehnert für einen Sturm der Entrüstung. „Ich rechne mit einem Massaker“, zitiert die „Krone“ den deutschen Künstler. Auf der Website können User nach einer kurzen Anmeldung bereits jetzt im Live-Stream die Ratte ins Visier nehmen.

Lauf zielt auf Ratte

Die Webcam zeigt den Käfig der Ratte. Der schaut auf den ersten Blick nicht außergewöhnlich aus: Ein mit Spänen ausgelegter Boden, eine Wasserschüssel und ein Rohr zum Durchkriechen für den Nager. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch ein Waffenlauf im Vordergrund sichtbar, durch den der User dann das Tier hinrichten soll.

Ratte soll am 25. März sterben

Zielen kann man schon jetzt mit einem Fadenkreuz, das im Video-Stream eingeblendet wird. Am 25. März um 19 Uhr soll die Waffe dann scharf gestellt werden. Wer sich zu dieser Zeit am Abzug befindet, soll die Ratte dann auch töten können.

Töten über das Internet

Florian Mehnert will mit dieser Aktion den Leuten vor Auge führen, dass Töten über das Internet längst Realität ist. Der Künstler will damit auf die weltweite Ausweitung der Drohnenangriffe aufmerksam machen. Mehnert selbst wäre es auch lieber, wenn das Tier nicht sterben müsse. "Doch die Menschen sind heutzutage so dermaßen abgestumpft, da muss die Kunst eine Grenzüberschreitung begehen“, gibt Mehnert gegenüber der Süddeutschen Zeitung an.

11 TAGE: Petition gegen Rattenabschuss

Im Internet formiert sich bereits Widerstand gegen das Projekt „11 TAGE“. Die Petition "Stoppen Sie das Rattenexperiment“ sieht den Deckmantel der Kunst nicht gerechtfertigt. „‘Kunst‘ ist kein vernünftiger Grund, es ist auch kein Grund, dass er die Reaktion der Menschen testen möchte, es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, eine Ratte ‚zum Abschuss‘ freizugeben“, findet man auf der Website.

Mehnert provoziert beim NSA-Skandal

Schon vor zwei Jahren machte Florian Mehnert mit einer Aktion zum NSA-Abhörskandal medienwirksam auf sich aufmerksam. Er verwanzte Wälder und veröffentlichte Gespräche von Spaziergängern. Mehnert wurde deswegen angezeigt, die Anklage wurde aber fallengelassen.

(SALZBURG24)

(Quelle: salzburg24)

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