Tiere

17 Schafe in Österreich durch Wölfe gerissen

Veröffentlicht: 07. November 2017 14:37 Uhr
In Österreich werden in jüngerer Vergangenheit immer wieder Wölfe gesichtet, zuletzt Ende Oktober im Stubaital in Tirol. Heuer wurden 17 Schafe durch Wölfe getötet. Diese Zahl steht allerdings mehreren tausend Schafen gegenüber, die durch Abstürze und Blitzschläge umkamen, heißt es vom WWF.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Aufgrund dieser Zahlen solle der Wolf nicht als blutrünstige Bestie verteufelt werden, teilt der WWF (World Wide Fund for Nature) mit. Eher bräuchte es eine lösungsorientierte Diskussion zur Rückkehr der Wölfe.

Tausende Schafe sterben jährlich – auch ohne Wolf

Der Wolf ist gekommen um zu bleiben. Das bedeutet natürlich, dass auch die Verluste und damit die Schäden steigen werden, wie man beim WWF meint. Jedoch wirkt sich die Wolfspräsenz bisher noch sehr bescheiden auf die Verluste an Schafen aus. 17 Schafe wurden heuer nachweislich vom Wolf gerissen - in Relation zu den 200.000 Schafen, die auf unseren Almen den Sommer verbrachten, eine geringe Zahl. 378.000 Schafe wurden 2016 in Österreich von etwa 14.000 Schafhaltern gehalten. Zwei Drittel davon wurden gealpt.

Ein “natürlicher” Abgang von zwei oder mehr Prozent pro Jahr, ist in einem Almsommer nicht ungewöhnlich. Auf über 200.000 Schafe umgelegt, beträgt der Verlust mehrere tausende Tiere pro Jahr – ganz ohne Wolf. Die Tiere kommen durch Blitz- und Steinschlag, Lawinen, Hochwasser und Schneedruck, sowie Krankheiten um.

Anzahl der Schafe leicht gestiegen

„Obwohl selbstverständlich für den Schafhalter jeder einzelne Verlust schwer wiegt, rechnen wir für die Almsaison 2017 mit einer ähnlichen Relation von Schafsrissen im Vergleich zu anderen Todesursachen“, so Christian Pichler, Wolfsexperte des WWF. Denn die Anzahl der Schafe blieb in den letzten Jahren konstant beziehungsweise ist sie sogar leicht gestiegen.

WWF: Bauern nicht im Stich lassen

Trotzdem dürfe man besonders jene Landwirte, die ihre Tiere draußen halten und ökologisch wertvolle Flächen naturnah beweiden lassen jetzt nicht im Stich lassen. Damit sie sich Zäune und Herdenschutzhunde anschaffen können, müssen sie sich auf Unterstützung bei der Finanzierung verlassen können, so der WWF abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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