Dies berichtet ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung im Fachmagazin "eLife".
240.000 Jahre alte Elefanten-DNA
Die Forscher um Michael Hofreiter von der Universität Potsdam (und Matthias Meyer vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig) konnten Erbgut (DNA) von vier Fossilfunden des Europäischen Waldelefanten gewinnen und sequenzieren. Die älteste der Proben ist 240.000 Jahre alt und stammt von einer Fundstelle in Deutschland (Weimar-Ehringsdorf), wo man auch Überreste der Neandertaler entdeckt hatte. Die übrigen drei Waldelefantenknochenfunde (Fundstelle Neumark-Nord, Deutschland) werden auf 120.000 Jahre geschätzt.
Europäische Elefanten haben Verwandte in Afrika
Sie verglichen die Erbgutsequenzen aus diesen Fossilien mit jenen von Mammuts und heute lebenden Rüsseltieren, also Asiatischen Elefanten, Afrikanischen Savannenelefanten und Afrikanischen Waldelefanten. Es zeigte sich, dass die vor 100.000 Jahren ausgestorbenen Europäischen Waldelefanten am meisten mit ihren Namensvettern aus Afrika gemeinsam haben.
Stammbaum der Elefanten muss neu gemacht werden
Bisher wurden sie als nahe Verwandte der Asiatischen Elefanten eingestuft und manchmal sogar in die gleiche Gattung gestellt. Diese Einordnung beruhte allerdings lediglich auf dem Vergleich der Knochenformen und -größe. Der Stammbaum der Elefanten müsse anhand der neuen Erbgut-Daten nun ein wenig anders gezeichnet werden, erklärte Mitautor Kurt Alt vom Zentrum für Natur- und Kulturgeschichte der Privatuniversität Krems gegenüber der APA.
(APA)
(Quelle: salzburg24)