Sieben-Sekunden-Test

Wann ist der Asphalt für Hunde zu heiß?

Veröffentlicht: 28. Juni 2019 09:41 Uhr
Unter der Hitzewelle leiden nicht nur wir Menschen, sondern auch für Tiere sind die hohen Temperaturen eine große Herausforderung. Besonders der heiße Asphalt kann zu Verbrennungen an Pfoten führen. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten macht deshalb auf den Sieben-Sekunden-Test aufmerksam.

Ob die Oberfläche des Gehsteigs zu heiß für die Pfoten des Vierbeiners ist, "müssen Hundehalter sieben Sekunden lang ihren Handrücken auf die Oberfläche halten. Wenn sie es nicht durchhalten, ist die Hitze des Untergrundes für Hundepfoten zu hoch", erklärt Martina Pluda von Vier Pfoten das einfache Prinzip, das von der US-amerikanischen Frostburg University im Rahmen einer Studie zu diesem Thema entworfen wurde.

Hunde vor Verbrennungen schützen

Eine einigermaßen angenehme Lufttemperatur kann Hundehalter über die Verbrennungsgefahr für Hundepfoten durch den Untergrund hinwegtäuschen, betont die Organisation und stützt sich dabei auf die US-Forscher. So kann es beispielsweise zu folgenden Temperaturunterschieden zwischen Luft und Asphalt kommen:

Lufttemperatur Asphalt
25 Grad 52 Grad
31 Grad 62 Grad
35 Grad 65 Grad

Bodenbeläge werden unterschiedlich heiß

Wichtig ist auch zu wissen, dass Bodenbeläge unterschiedlich heiß werden. Die Studie der Frostburg University zeigte auf, dass Beton eine Temperatur von 40 Grad hatte, während gleichzeitig die Temperaturen von Ziegelsteinen bei ca. 43 Grad und Asphalt eine Temperatur von ca. 51 Grad aufwies.

Die Symptome der Verbrennung fallen je nach Grad unterschiedlich aus, wie Pluda erklärt: "Bei Verbrennungen ersten Grades ist die betroffene Hautstelle gerötet und geschwollen. Wenn deutliche Brandblasen zu sehen sind, sind es schon Verbrennungen zweiten Grad. Vom dritten Grad sprechen wir, wenn die Haut bereits verkohlt ist."

Hitze: Erste Hilfe bei verbrannten Pfoten

Bei Verbrennungen an den Pfoten muss auf jeden Fall der Tierarzt aufgesucht werden. Bis dahin müssen die betroffenen Pfoten gekühlt werden.

  • Die betroffene Pfote unter fließendem Wasser kühlen (das Wasser darf nicht eiskalt sein!)
  • Die betroffene Pfote bandagieren oder zumindest durch eine saubere Socke schützen

Vorsicht ist laut Pluda beim Einsatz von Eis geboten. Bei unsachgemäßer Handhabung kann es zu Gewebeschäden in der Hundepfote kommen.

Spaziergänge am frühen Morgen oder späten Abend

Selbstverständlich gilt es, Verbrennungen bereits vorzubeugen. Sie lassen sich durch gewisse Vorsichtsmaßnahmen auch vermeiden. "Hundespaziergänge sollten jetzt unbedingt auf den Morgen und späten Abend verschoben werden, wenn die Oberflächen der Wege noch kühler sind bzw. sich abgekühlt haben", rät Pluda. "Generell ist es natürlich besser, mit dem Hund nur auf Wiesen oder Rasenflächen zu gehen. In der Regel werden Hundehalter aber den Asphalt nicht immer vermeiden können. Wir legen daher wirklich allen ans Herz, die einfache Sieben-Sekunden-Regel anzuwenden. Schließlich möchte niemand seinem Vierbeiner Verbrennungen zumuten."

Alle Tipps, wie unsere Vierbeiner am coolsten durch die Hitzetage kommen, findet ihr HIER.

(Quelle: salzburg24)

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