Tiere

Hündin „Emily“: Tier des Monats September

Tier des Monats September: Hündin Emily.
Veröffentlicht: 29. August 2013 15:52 Uhr
Es geht bei dem Tier des Monats nicht um das schönste, liebste oder flinkeste Haustier: Stellvertretend für alle Hunde soll mit Hündin „Emily“ auf das Problem der zahlreichen ausgesetzten Hunde zur Urlaubszeit in Österreich aufmerksam gemacht werden.
Elena von Roell

Dass wir Menschen unserem besten Freund gegenüber leider oft unverantwortlich handeln, ist vor allem zur Urlaubszeit an unzähligen Meldungen über Fundhunde zu sehen. In Vertretung für alle Fundhunde, die in der Pfotenhilfe Lochen ein vorübergehendes Zuhause gefunden haben, soll als Tier des Monats September Mischlingshündin „Emily“ vorgestellt werden.

Grausames Abschieben von Lebewesen

Die Hundedame wurde kurzerhand einfach an einen Baum gebunden und an der Innlände in Braunau nahe der Eisenbahnbrücke zurück gelassen. Dass die etwa 50 cm große schwarz braune Hündin noch dazu an einem der heißesten Tage des Jahres ausgesetzt wurde, ist unbegreiflich. „Gerade zur Urlaubszeit passiert das leider jedes Jahr aufs Neue, weshalb wiederum die Tierheime komplett überfüllt sind. Menschen schaffen sich Hunde an, sind sich aber der großen Verantwortung, die sie damit eingehen, nicht im Klaren.“ ist Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe Lochen empört. „Möchte der Tierhalter dann in den Urlaub fahren, muss plötzlich ins Krankenhaus, wechselt den Job oder es tritt sonst eine Änderung der Lebenssituation ein, stört der Vierbeiner auf einmal und wirdoftmals herzlos und feig entsorgt.“ zeigt sich Stadler verärgert.

Enorme Stresssituation für Hunde

Abgesehen davon, dass man gegen das Gesetz verstößt (§ 222 Absatz 1 StGB), ist diese Erfahrung für einen Hund besonders schlimm. Denn sein Zuhause zu verlieren, bedeutet vor allem für Hunde enormen Stress - umsonst heißt es nicht, dass der Hund der beste Freund des Menschen ist. „So ein plötzliches Entziehen der Bezugsperson kann für einen Hund traumatische Folgen haben!“ beteuert Stadler.

Neues Zuhause für Emily gesucht

Glück im Unglück war es für Emily, denn ein aufmerksamer Spaziergänger hatte das Tier entdeckt und schließlich die Tierrettung der Pfotenhilfe verständigt. „Die Hündin war sehr erschöpft. Ihr Kreislauf war recht schwach, außerdem war sie sehr durstig und hungrig,“ erzählt Johanna Stadler weiter. „Nun sucht Emily ein neues Zuhause. Sie ist mittlerweile eine sehr verschmuste Hündin. Allerdings hat sie nach wie vor Angst vor Männern, was sich wohl leider auch nicht so schnell ändern wird. Sonst ist sie physisch gesund, sehnt sich aber wie gesagt sehr nach einer neuen Familie, einer Bezugsperson zu der sie Vertrauen aufbauen kann.“ fügt Stadler hinzu. Wenn Sie Hündin Emily ein neues Zuhause geben wollen, freuen wir uns über ihre Kontaktaufnahme unter 0664 / 122 1051.

(Quelle: salzburg24)

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